Kurz nachdem Volkswagen bekannt gegeben hat, dass es eine Beteiligung an Xpeng erworben hat, um gemeinsam Elektrofahrzeuge in China zu entwickeln, soll der deutsche Automobilhersteller Gespräche mit dem chinesischen Elektrofahrzeug-Startup Zhejiang Leapmotor Technology aufgenommen haben, um bei der Marke Jetta zusammenzuarbeiten.

Eine chinesische Nachrichten-Website, Cailianshe, behauptet, VW könnte ein Joint Venture mit der FAW Group gründen und dann eine Plattform mit EV-Technologien von Leapmotor kaufen. Offizielle Vertreter von Leapmotor und VW China äußern sich zwar nicht zu einer möglichen Zusammenarbeit, doch die Berichte über das Interesse von VW an Leapmotor kommen nur wenige Tage, nachdem das kleine Unternehmen eine neue Plattform vorgestellt hat, die es selbst entwickelt hat, um Fahrzeuge herzustellen, die es an andere Automobilhersteller lizenzieren will.

Das System von Leapmotor umfasst eine integrierte Computerplattform, die alle intelligenten Funktionen wie das autonome Fahren und intelligente Cockpitsysteme eines Elektrofahrzeugs steuern kann. Bei der Vorstellung der neuen Architektur sagte Leapmotor-Chef Zhu Jiangming gegenüber Reuters, dass sich das Unternehmen bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit zwei ausländischen Unternehmen befinde, die an einer Lizenzierung der Technologie interessiert seien.

Einzelheiten darüber, wie VW und Leapmotor bei der Marke Jetta zusammenarbeiten könnten, sind noch nicht bekannt. Während die Marke Jetta in China zunächst erfolgreich eingeführt wurde, ging der Absatz im vergangenen Jahr um 13,48% auf 146.900 Einheiten zurück.

Wie bereits erwähnt, hat VW erhebliche Anstrengungen unternommen, um seine Präsenz auf dem aufkeimenden chinesischen Markt für Elektrofahrzeuge auszubauen. VW investiert 700 Millionen Dollar, um einen Anteil von 4,99 % an Xpeng zu erwerben, und wird die Edward-Plattform des chinesischen Unternehmens, die derzeit für den G9 und den P7 verwendet wird, nutzen, um zwei neue Elektromodelle einzuführen. Außerdem vertieft der VW-Konzern Audi seine Beziehungen zu SAIC und wird gemeinsam eine neue Plattform für vernetzte Fahrzeuge entwickeln. Berichten zufolge ist Audi besonders an der 800-Volt-Elektroarchitektur interessiert, die von SAICs IM Motors für seine L7-Limousine und LS7-SUV-Modelle entwickelt wurde.

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer