Als Volkswagen Ende 2019 das T-Roc Cabriolet vorstellte, wurde es noch belächelt, doch das Blatt hat sich gewendet. Die Verkaufsdaten des Marktforschungsunternehmens Dataforce zeigen, dass dieses unkonventionelle Fahrzeug bis Juli 2023 die meistverkaufte Wahl im Mainstream-Coupé/Cabrio-Segment ist.

Mit insgesamt 8.732 ausgelieferten Einheiten in den ersten sieben Monaten des Jahres 2023 ist der T-Roc mit Stoff-Faltdach unangefochtener Spitzenreiter in seinem Segment. Dies bedeutet ein deutliches Plus von 9,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auf dem zweiten Platz folgt mit großem Abstand der Mazda MX-5, der mit 4.570 verkauften Fahrzeugen ein beeindruckendes Absatzplus von 53,9 Prozent verzeichnete. Den Abschluss des Podiums bildete die Alpine A110, ein Mittelmotorfahrzeug mit deutlich höherem Preisniveau, das mit 2.155 verkauften Fahrzeugen einen respektablen Zuwachs von 16,8 Prozent verzeichnete.

Im Segment der Mainstream-Coupés/Cabrios zeigen die Verkaufszahlen ein interessantes Bild. Ein Kunde entschied sich für einen Nissan 370Z, ein anderer für einen Fiat 124. Diese Wahl ist interessant, wenn man bedenkt, dass der italienische Miata seit Jahren nicht mehr hergestellt wird. Der Chevrolet Camaro hingegen fand den Weg in die Hände von elf Käufern. Bei den Toyota/Subaru-Zwillingen, die in Europa nur in begrenztem Umfang erhältlich sind, kam der GR86 auf beeindruckende 934 Verkäufe, während der BRZ 327 Mal ausgeliefert wurde. Dazwischen lag der ikonische Supra mit 584 verkauften Einheiten. Den vierten Platz schließlich sicherte sich der Ford Mustang, der mit beachtlichen 1.921 Fahrzeugen einen neuen Besitzer fand.

Im Premium-Segment kategorisiert Dataforce die Karosserieformen Coupé und Cabriolet getrennt. In der ersten Kategorie liegt das Porsche 911 Coupé mit 8.216 Fahrzeugen an der Spitze, während das MINI One/Cooper Cabrio mit 13.750 Einheiten das zweite Segment anführt. Damit liegt das VW T-Roc Cabriolet hinter dem MINI auf dem zweiten Platz. Allerdings ist zu beachten, dass die Verkaufszahlen des VW T-Roc Cabriolet mit 8.732 Einheiten nicht besonders hoch sind, vor allem im Vergleich zum regulären T-Roc, der im gleichen Zeitraum ein beeindruckendes Volumen von 111.855 Einheiten erreichte.

Volkswagen fertigt den konventionellen Crossover im portugiesischen Werk Palmela, während sein zweitüriges Pendant im deutschen Werk Osnabrück produziert wird. Das T-Roc Cabrio ist ein Einzelstück, da Land Rover das ebenso unkonventionelle Range Rover Evoque Cabrio bereits vor Jahren eingestellt hat. Obwohl eine zweite Generation des T-Roc in Arbeit ist, bleibt es ungewiss, ob eine weitere Cabrio-Version entwickelt wird, da der Volkswagen Konzern stark in Elektrofahrzeuge investiert.

Quelle: Automotive News Europe

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer