Am Rande der IAA Mobilität in München hat VW einige Änderungen an seiner Elektro-SUV-Baureihe ID.4 und dem SUV-Coupé ID.5 vorgestellt. Unter anderem wurde der neue und effizientere Elektromotor aus dem ID.7 eingeführt - aber auch bei der Batterie und im Innenraum gibt es Änderungen.

Der bisher verwendete hintere Elektromotor mit einer Leistung von 150 kW und einem Drehmoment von 310 Nm wurde in den meisten Konfigurationen gegen den neuen APP550 ausgetauscht. Der aktualisierte Motor liefert 210 kW und ein maximales Drehmoment von 545 Nm. Dieser Motor ist nach wie vor ein Permanentmagnet-Synchronmotor, der jedoch effizienter sein soll, was zu einer größeren Reichweite führt. "Nach ersten Prognosen wird sich die Reichweite dieser ID.4- und ID.5-Modelle bei gleicher Batteriegröße weiter verbessern", so VW, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Das Basismodell ID.4 Pure wird weiterhin mit dem bisherigen 125-kW-Motor ausgestattet sein.

Die heckgetriebenen Modelle ID.4 und ID.5, die mit dem APP550 ausgestattet sind, werden eine Leistung von 210 kW haben. Beim allradgetriebenen ID.4 Pro 4Motion, der mit dem neuen Heckmotor ausgestattet ist, wird die Leistung von 195 kW auf 220 kW erhöht, was den früheren GTX-Modellen entspricht. Künftig werden sowohl der ID.4 GTX als auch der ID.5 GTX eine Leistung von 250 kW haben, was der bereits angekündigten Leistung von 250 kW für den Elektro-SUV Cupra Tavascan entspricht. Die Höchstgeschwindigkeit für alle Modelle mit APP550 wird 180 km/h betragen, mit Ausnahme des ID.4 Pure, der maximal 160 km/h schnell ist.

Änderungen gibt es auch bei den Batteriesystemen. Während die Energiekapazität unverändert bleibt, verbessert VW die Lademöglichkeiten. Die 52-kWh-Batterie des ID.4 Pure kann nun mit bis zu 115 kW geladen werden, was eine leichte Steigerung gegenüber 110 kW darstellt. Für die heckgetriebenen ID.4 und ID.5 Pro ist die DC-Ladeleistung auf 135 kW festgelegt. Die Versionen mit Allradantrieb können mit einer Spitzenleistung von 175 kW laden.

Obwohl die Netto-Batteriekapazität immer noch 77 kWh beträgt, werden andere Zellchemien verwendet. Wie sich das in der Praxis auf die Ladezeiten oder die Leistung auswirken wird, ist nicht bekannt. Derzeit benötigen die Modelle mit Allradantrieb trotz der höheren Spitzenladeleistung etwas länger, um von 10 % auf 80 % aufzuladen (36 Minuten im Vergleich zu etwa 30 Minuten). Die AC-Ladeleistung von 11 kW bleibt gleich.

Das Fahrwerk des Fahrzeugs wurde für die höhere Leistung kalibriert. Die optionale adaptive Fahrwerksregelung DCC wurde feiner abgestimmt, um eine bessere Differenzierung zwischen Komfort und sportlicher Fahrdynamik zu ermöglichen. Die Modelle ID.4 und ID.5 waren bisher auch im Sport-Modus eher auf Komfort ausgerichtet.

Neue Funktionen, die mit dem ID.7 eingeführt wurden, finden sich auch im ID.4 und ID.5 wieder. Dazu gehört die Vorkonditionierung der Batterie für eine optimierte Schnellladefähigkeit bei unterschiedlichen Außentemperaturen. Neu ist auch das modulare Infotainmentsystem MIB4 der vierten Generation mit einem 12,9-Zoll-Touchscreen und Software 4.0 mit permanenter Temperaturanzeige am unteren Bildschirmrand. Außerdem wird eine Shortcut-Leiste hinzugefügt, und die vorhandenen Schieberegler für Lautstärke und Klimaregelung werden beleuchtet.

Das Multifunktionslenkrad wurde überarbeitet, wobei die kritisierten Touch-Oberflächen unverändert bleiben. Ein separater Hebel für die Gangwahl ersetzt das kleine Drehrad, das sich bisher neben dem Fahrerdisplay befand.

Ein neues Sicherheitsmerkmal ist das optionale Ausstiegswarnsystem, das erstmals in den ID.-Modellen verfügbar sein wird. Dieses System warnt den Fahrer vor herannahenden Fahrzeugen, Motorrädern und Fahrrädern, wenn die Vordertüren geöffnet werden.

Die neuen Modelle ID.4 und ID.5 werden ab Ende des Jahres ausgeliefert, die Marktverfügbarkeit ist für den Herbst geplant, die Auslieferung beginnt Anfang des nächsten Jahres. Einzelheiten zu den Preisen für diese aktualisierten Modelle stehen noch aus.

Quelle: Volkswagen

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer