Das Unternehmen wird den verkürzten Entwicklungszeitrahmen zunächst mit dem ID. 2 und zwei weiteren Modellen testen. Die ersten Designskizzen des ID. 2, einem kompakten Elektrofahrzeug, wurden im vergangenen Dezember fertiggestellt, und die Markteinführung ist für Ende 2025 geplant.
Kai Grunitz, Leiter der technischen Entwicklungsabteilung von VW, räumt ein, dass die verkürzten Fristen Risiken mit sich bringen. Er weist jedoch darauf hin, dass Volkswagen konkrete Pläne hat, um diese Risiken zu mindern, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Diese Pläne umfassen die Entwicklung neuer Simulationswerkzeuge und Methoden zur Validierung von Entwicklungsaufgaben. Außerdem werden die Teams den Prozess straffen, indem sie einige Straßentests einschränken und die Anzahl der Testzyklen verringern. Ein Beispiel dafür ist die Beschränkung der Kältetests auf einen einzigen Winter anstelle der üblichen zwei oder drei.
Um die Entwicklung weiter zu beschleunigen, will VW intensiver mit seinen Zulieferern zusammenarbeiten, um neue Technologien und Ideen einfließen zu lassen. Dies soll dazu beitragen, Unwägbarkeiten zu verringern, die normalerweise den Entwicklungszyklus verlängern und die Qualität beeinträchtigen. Grunitz verwies auf die Schwierigkeiten bei der Entwicklung der achten Generation des Golf und des ID.3 und betonte, dass VW nicht vorhabe, künftige Modelle "mit Tausenden von Fehlern" auf den Markt zu bringen.
Um mit chinesischen Herstellern wie BYD konkurrieren zu können, muss Volkswagen innerhalb des kürzeren 36-monatigen Zyklus qualitativ hochwertige Fahrzeuge produzieren. Obwohl er sich der Hürden bewusst ist, verweist Grunitz auf den Erfolg von BYD, der auf dessen Flexibilität, Plattformstrategien, Batterieinnovationen und Kosteneffizienz zurückzuführen ist. Grunitz ist zuversichtlich, dass VW dieses Ziel erreichen kann, wenn es einem ähnlichen Plan folgt und die von ihm kürzlich vorgestellten Strategien umsetzt.
Quelle: Autocar
