Die 1980er Jahre waren für Ford in Europa großartig. Die Marke hatte starke Verkaufsschlager wie den Fiesta und den Escort, dazu kamen starke neue Modelle wie der Sierra und der Scorpio im oberen Segment. Das Unternehmen hatte Hunderte von Händlern auf dem ganzen Kontinent, und Deutschland war einer seiner wichtigsten Märkte. Doch für einen deutschen Händler lief es Mitte der 1980er Jahre nicht gut.
Dieser Ford-Showroom in Deutschland befindet sich in der Stadt Ingolstadt, und vor kurzem machten sich die Macher des Auto-Retro-Kanals auf YouTube auf eine 1.000 km lange Reise vom Vereinigten Königreich aus, um das verlassene Autohaus zu finden. Das Team fand den Standort mithilfe von Google Maps, und ein Street View-Bild zeigte, dass die Autos zum Zeitpunkt der Aufnahme der Fotos noch dort standen. Das war allerdings vor mehr als einem Jahrzehnt, so dass es keine Garantie dafür gibt, dass sich die Situation in der Zwischenzeit nicht geändert hat.
Ohne zu sehr ins Detail zu gehen, wie der genaue Standort entdeckt wurde, führt uns das Video zu dem verlassenen Ford-Händler, und es stellt sich heraus, dass im Inneren alles unverändert geblieben ist. Das bedeutet, dass die Autos immer noch da sind, und obwohl sie nichts Besonderes sind, handelt es sich um brandneue Autos, die Mitte der 1980er Jahre hergestellt wurden. Sie werden hier zwar keine GT40 oder RS200 sehen, aber es ist trotzdem ein beeindruckender Anblick.
Der ursprüngliche Besitzer des Autohauses starb, und seine Witwe ließ die Autos und den Ausstellungsraum bis vor ein paar Jahren regelmäßig reinigen. Die Dame befindet sich jetzt offenbar in einem Pflegeheim und kann sich nicht mehr um den Ausstellungsraum kümmern. Laut Motor1 wurden die Autos von der Witwe für ihre Enkelkinder aufbewahrt, dürfen aber nicht mehr auf öffentlichen Straßen gefahren werden, da sie nie zugelassen wurden. Wie Sie im Video selbst sehen können, sind die Autos verstaubt, aber es überrascht nicht, dass sie alle wie neu aussehen.
Es gibt mindestens drei Ford Sierras - einen fünftürigen Schrägheckwagen in der Grundausstattung, einen roten Sierra 1.6L und einen blauen Sierra Kombi. Daneben stehen ein Ford Fiesta S und ein Escort 1.1. Bei dem beigen Auto handelt es sich um die Limousinenversion des Escort, damals noch unter dem Namen Orion bekannt.
Leider wissen wir nicht viel über das Schicksal der beiden Fords. Es sieht so aus, als ob sie die nächsten Jahre in diesem verlassenen Ausstellungsraum stehen werden, aber hoffentlich werden sie eines Tages auf die Straße kommen.
Quelle: Motor1