Der erste Hinweis auf ein mögliches Problem kam im Jahr 2021, als Porsche eine Meldung über einen Batteriebrand bei einem Taycan erhielt. Nach diesem Vorfall führte der Automobilhersteller eine Untersuchung durch und analysierte ähnliche, unbeschädigte Batteriepakete für weitere Untersuchungen.
Im Jahr 2023 wurde der Automobilhersteller auf zwei weitere Batteriebrände aufmerksam, die jeweils kurz nach Beendigung des Ladevorgangs des Fahrzeugs auftraten. Obwohl Porsche die genaue Ursache noch nicht ermittelt hat, wird vermutet, dass wiederholtes Überladen in einigen Fällen die Batteriezellen beschädigen kann, was schließlich zu einem Kurzschluss innerhalb der Batteriemodule führt.
Die Liste der betroffenen Fahrzeuge beginnt mit dem heckgetriebenen Taycan, gefolgt von den zweimotorigen Modellen Taycan 4S, Taycan GTS, Taycan Turbo, Taycan Turbo S, Taycan GTS Sport Turismo, Taycan 4 Cross Turismo, Taycan 4S Cross Turismo und Taycan Turbo Cross Turismo. Laut den Dokumenten, die der Autohersteller bei der NHTSA eingereicht hat, reichen die Produktionsdaten von November 2020 bis Juni 2023.
Interessanterweise hat das Unternehmen zwar noch keine Ursache für dieses Problem gefunden, aber es berichtet, dass es maschinelles Lernen eingesetzt hat, um Produktionscluster zu finden, die von diesem Problem betroffen sein könnten. Das Unternehmen hat auch Anomalien der Batterieleistung von Fahrzeugen im Feld in Echtzeit untersucht und festgestellt, dass insgesamt 205 amerikanische Taycans aus den Modelljahren 2021-2023 zurückgerufen werden müssen.
Leider gibt es keine Warnzeichen für die Fahrer, um diesen Defekt zu erkennen. Wer herausfinden möchte, ob sein Taycan von der Rückrufaktion betroffen ist, kann dies mit dem VIN-Look-up-Tool der National Highway Traffic Safety Administration überprüfen.
Ab dem 9. Februar wird Porsche die Taycan-Besitzer per Post kontaktieren. Die Batterien werden überprüft, und möglicherweise gefährliche Module werden ausgebaut und kostenlos ersetzt. Besitzer, die bereits für den Austausch ihrer eigenen Module bezahlt haben, haben möglicherweise Anspruch auf eine Rückerstattung.
Quelle: Carscoops