Aus einem aktuellen Bericht des Europäischen Rechnungshofs (ERH) geht hervor, dass die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen von Personenkraftwagen in der EU seit über zwölf Jahren nicht gesunken sind. Trotz des technischen Fortschritts und der zunehmenden Verbreitung von Elektrofahrzeugen bleiben die realen Emissionen unverändert.

Die von Pietro Russo geleitete Prüfung des Europäischen Rechnungshofs (ECA) unterstreicht die dringende Notwendigkeit von Veränderungen. "Eine echte und spürbare Reduzierung der CO2-Emissionen von Autos wird es nicht geben, solange der Verbrennungsmotor vorherrscht, aber gleichzeitig ist die Elektrifizierung der Autoflotte in der EU ein großes Unterfangen", so Russo. Der Vorschlag impliziert eine zwingende Umstellung auf nachhaltige Mobilität.

Elektrofahrzeuge werden als Schlüssel zum Erreichen des EU-Ziels einer emissionsfreien Fahrzeugflotte bezeichnet. Die Automobilhersteller werden aufgefordert, ihr Angebot an Elektrofahrzeugen zu erweitern. 75 % der Neuwagenverkäufe entfallen jedoch nach wie vor auf Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor, wobei die Emissionen von Dieselfahrzeugen unverändert bleiben und Benziner einen leichten Rückgang von 4,6 % verzeichnen.

Das höhere Gewicht und die größere Leistung moderner Autos machen die Fortschritte bei der Kraftstoffeffizienz wieder wett und sorgen für gleichbleibend hohe Emissionswerte. Außerdem stoßen Hybridautos auf der Straße mehr CO2 aus als bei den Tests. Die EU plant für 2025 Anpassungen für Hybride.

Derzeit genießen Plug-in-Hybride trotz dieser Bedenken die Vorteile, die emissionsarmen Fahrzeugen gewährt werden. Interessanterweise haben Elektroautos am stärksten zur Verringerung des CO2-Ausstoßes auf der Straße beigetragen.

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite: Elektrofahrzeuge können aufgrund ihrer schwereren Bauweise im Vergleich zu herkömmlichen Autos mehr Partikelemissionen aus den Reifen erzeugen. Labortests wie der 2017 eingeführte WLTP verbessern die Genauigkeit der Tests, sind aber immer noch nicht perfekt.

Frühere Skandale um gefälschte Emissionswerte lassen Zweifel an der Übereinstimmung von Laborergebnissen und realen Daten aufkommen. Um eine breitere Akzeptanz von E-Fahrzeugen zu fördern, muss der Zugang zu Rohstoffen, die für die Batterieproduktion benötigt werden, verbessert werden, da die Kosten die Akzeptanz bei den Verbrauchern erheblich behindern.

Kostenbarrieren führen auch dazu, dass ältere, weniger effiziente Fahrzeuge länger auf den Straßen verbleiben als ideal. Da möglicherweise bald erschwinglichere Elektroautos auf den Markt kommen, könnte sich dieser Trend positiv auf die Umwelt und die Politik zur Emissionsreduzierung auswirken.

Quelle: ECA

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer