Laut einer neuen Studie von Transport & Environment (T&E) hat die durchschnittliche Breite von Neuwagen in der EU inzwischen 180 cm überschritten, und etwa die Hälfte der Verkäufe überschreitet diesen Wert.
180 cm ist ein wichtiger Schwellenwert, da es sich dabei um eine gängige Mindestangabe für die Breite von Parkplätzen auf der Straße in Europa handelt. Wenn Sie in einer 180 cm breiten Parklücke parken, passen Fahrzeuge, die breiter sind als diese, einfach nicht hinein, warnen Experten. Fahrzeuge, die ihre Parklücke überschreiten, nehmen Menschen auf dem Gehweg, Fahrzeugen auf der Straße oder sowohl dem Gehweg als auch der Straße Platz weg.
Beunruhigenderweise setzt sich der immer breitere Trend mit großen SUVs und Pick-ups fort, die 200 cm erreichen oder überschreiten. Der BMW X5 (200,4 cm), BMW X6 (200,4 cm), BMW X7 (200 cm), Mercedes Benz GLS (195,6 cm), Audi Q8 (199,5 cm), Porsche Cayenne (198,3 cm), Land Rover Defender (199.6 cm), Land Rover Range Rover Sport (199 cm) und VW Touareg (198,4 cm) werden durch den Mercedes Benz EQS (195,9 cm), Volvo EX90 (196,4 cm), Kia EV9 (198 cm) und BMW XM (200,5 cm) ergänzt. Der Dodge RAM, ein meistverkaufter amerikanischer Pick-up-Truck, der nach Europa importiert wird, misst bis zu 208,5 cm in der Breite und überschreitet damit 180 cm breite Parklücken um fast 30 cm.
Die derzeitige EU-Höchstbreite für alle Fahrzeuge, 255 cm, wurde Mitte der 1990er Jahre eingeführt, um die Ausbreitung von Bussen und Lastwagen zu begrenzen - und war nie wirklich für Autos gedacht.
T&E weist darauf hin, dass eine Überprüfung der Höchstbreite für leichte Fahrzeuge (Pkw, Crossover, SUVs, Pick-ups und Transporter) unerlässlich ist, um den öffentlichen Raum vor einer weiteren Beeinträchtigung zu schützen, einschließlich Gehwegen, Fahrbahn und angrenzenden Parkplätzen. Eine solche Überprüfung muss auch die Risiken für die Verkehrssicherheit berücksichtigen, die von immer breiteren SUVs ausgehen, zumal eine größere Breite die Höhe des Fahrzeugs weiter erhöht. Eine um 10 cm erhöhte Fahrzeugfront birgt ein um 30 % höheres Risiko, bei Kollisionen mit Fußgängern und Radfahrern ums Leben zu kommen.
Quelle: T&E