Stellantis war mit der italienischen Regierung im Streit, weil sie die Einführung von Elektroautos nicht unterstützte und die einheimischen Marken Fiat und Alfa Romeo nicht förderte. Aber jetzt sagt Italien, es sei offen für den Kauf einer Beteiligung an Stellantis, berichtet Reuters. Es wird das gleiche Modell diskutiert, das Frankreich für Renault verwendet.
Italien hat einige der ältesten und umweltschädlichsten Autos in Europa und eine der niedrigsten Verbreitungsraten von Elektrofahrzeugen auf dem Kontinent. Aber die Regierung will das ändern - nicht, dass sie eine Wahl hätte, denn der EU-Klimaplan dürfte ohnehin eine Änderung erzwingen. Italien will 950 Millionen Euro investieren, um die Menschen zu ermutigen, ihre Benzin- oder Dieselautos durch Elektroautos zu ersetzen - aber das ist noch nicht geschehen und muss noch den Genehmigungsprozess durchlaufen. Und Stellantis-CEO Carlos Tavares sagt, das sei nicht gut genug.
Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni wiederum hat Stellantis dafür kritisiert, dass das Unternehmen die Produktion in Niedriglohnländer verlagert und die italienischen Arbeitnehmer zurücklässt, während die Autoindustrie mit der Umstellung auf Elektrofahrzeuge kämpft. Der italienische Industrieminister Adolfo Urso hat erklärt, Italien könnte dem französischen Modell folgen und eine Mehrheitsbeteiligung an Stellantis übernehmen.
In der Zwischenzeit hat Stellantis nach eigenen Angaben wenig staatliche Unterstützung für seine einheimischen Elektroautos, namentlich den Fiat 500 e, erhalten. Im Werk Mirafiori kam es kürzlich zu einer Reihe von vorübergehenden Entlassungen aufgrund der schleppenden Nachfrage".
Darüber hinaus möchte die italienische Regierung, dass Stellantis seine Jahresproduktion in Italien von rund 750.000 Fahrzeugen im letzten Jahr auf 1 Million Fahrzeuge erhöht, wozu sich der Autobauer Berichten zufolge bereit erklärt hat. Doch damit dies geschehen kann, muss noch etwas geschehen.
Quelle: Reuters
