Der ADAC-Sommerreifentest 2024 bringt überwiegend positive Ergebnisse: Bis auf ein Modell erhalten alle getesteten Sommerreifen die Bewertungen "gut" oder "befriedigend". Herausragend sind dabei die Reifen von Continental, Michelin und Kumho, die sich durch Topbewertungen auszeichnen. Während zwölf Modelle im Mittelfeld liegen, fällt lediglich der Vredestein-Reifen mit der Bewertung "ausreichend" aufgrund seiner niedrigen Laufleistung ab. Die Reifendimension 215/55 R17 stand im Fokus des Tests.
Die Spitzenreiter, darunter der erstmalig geprüfte Continental PremiumContact 7, überzeugen durch ihre Fahrsicherheit und erreichen somit vordere Plätze. Besonders der Michelin Primacy 4+ glänzt sowohl in der Fahrsicherheit als auch in der Umweltverträglichkeit – ein Bereich, der erst kürzlich in die Testkriterien aufgenommen wurde. Er zeichnet sich durch geringen Abrieb, niedriges Gewicht und reduzierten Kraftstoffverbrauch aus und erhält als einziger das ADAC-Siegel für umweltschonende Reifen.
Die Bewertungskriterien des Tests setzen sich aus Fahrsicherheit (70%) und Umweltbilanz (30%) zusammen. Der preislich attraktive Kumho beeindruckt mit guten Fahreigenschaften, erreicht jedoch nur knapp keine "gute" Note in der Umweltbewertung.
Die Laufleistung der Reifen ist durchweg hoch, mit mehr als 60.000 Kilometern für die meisten Modelle und nahezu 70.000 Kilometern für den Kumho. Der Vredestein hingegen erreicht weniger als 40% dieser Laufleistung, was sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch bedenklich ist. Trotz seiner Fahrsicherheit wirkt sich die geringe Laufleistung negativ auf seine Gesamtbewertung aus, obwohl er für bestimmte Fahrzeugtypen und Wenigfahrer eine Option sein könnte.
Der Test unterstreicht, dass Qualität nicht zwangsläufig teuer sein muss. Obwohl die führenden Modelle von Continental und Michelin im höheren Preissegment liegen, bietet der Kumho eine preiswerte Alternative. Die Entscheidung für einen Reifen sollte jedoch vom individuellen Fahrverhalten abhängen, da langlebige Reifen für Vielfahrer langfristig sowohl kosteneffizient als auch umweltschonender sein können.
Quelle: ADAC