Einem Bericht von Nikkei Asia zufolge hat Tesla mehrere Zulieferer gebeten, bereits im nächsten Jahr mit der Herstellung von Komponenten außerhalb Chinas und Taiwans zu beginnen. Die fraglichen Teile, wie Displays, elektronische Steuereinheiten und Leiterplatten, sollen in Tesla-EVs verwendet werden, die außerhalb Chinas verkauft werden.
Teslas Ankündigung, die sich an die Teilehersteller richtet, erfolgte in Erwartung eines erhöhten Risikos, das sich aus möglichen US-Zöllen und militärischen Aktivitäten rund um Taiwan ergibt. Zu diesen wichtigen Komponenten gehören Displays, elektronische Steuereinheiten und Leiterplatten - allesamt integrale Bestandteile von Teslas Produktpalette. Der strategische Schritt wurde angekündigt, bevor die USA ihre Zölle auf importierte Elektroautos aus China anheben und China seine militärischen Übungen in der Nähe von Taiwan bekannt gab.
Der Autohersteller betreibt verschiedene Produktionsstätten, darunter mehrere in den USA, eine EV-Fabrik in der Nähe von Shanghai, eine Gigafactory in Deutschland und eine kürzlich bestätigte in Mexiko.
Auch andere US-amerikanische Unternehmen wie General Motors und Ford haben ähnliche Verlagerungen der Elektronikproduktion in Erwägung gezogen, allerdings haben sie ihre Anträge nicht so deutlich formuliert wie Tesla. Branchenanalysten vermuten, dass die Verlagerung der Produktion elektronischer Komponenten aus China oder Taiwan die Fahrzeugkosten aufgrund höherer Produktionskosten in anderen Ländern in die Höhe treiben könnte.
Ein leitender Angestellter eines großen Elektroniklieferanten hob Teslas aggressive Strategie in Bezug auf diese Verlagerung weg von chinesischen und taiwanesischen Märkten hervor. Er bemerkte in Nikkei Asia: "Wir beliefern mehrere amerikanische Automobilhersteller, und Tesla ist der aggressivste, wenn es darum geht, die Risiken im Zusammenhang mit China und Taiwan zu vermeiden." Trotz dieser Bemühungen stellen die Zulieferer fest, dass die Abkehr von reifen Märkten wie China und Taiwan angesichts ihrer etablierten Lieferketten eine Herausforderung und kostspielig ist.
Quelle: Nikkei Asia