Das deutsche Technologieunternehmen hat auf dem Werk in Nürnberg einen 40-Tonnen-Iveco mit eigenem Brennstoffzellensystem in Betrieb genommen. Reichweite bis zu 800 km

Der Lastwagen ist mit einem Bosch-Brennstoffzellensystem (FCPM) ausgestattet. Durch die Umwandlung von Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser und Strom wird der 40-Tonnen-Lkw vollständig elektrisch betrieben. Bei der Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff wird das Antriebssystem des Lastwagens kohlenstoffneutral.

Der Iveco-Lkw hat eine Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Er wird im Auftrag des Bosch-Werks von der Speditionsfirma Schäflein betrieben. Schäflein wiederum mietet das Fahrzeug von dem auf emissionsfreie Lastwagen spezialisierten Anbieter Hylane.

Die fünf Wasserstofftanks des Lkw fassen bis zu 70 Kilogramm bei einem Druck von 700 bar. Das Brennstoffzellensystem liefert eine Gesamtleistung von über 200 Kilowatt. Die elektrische Achse wird vom Brennstoffzellensystem angetrieben, und zwei Batteriepakete dienen als Energiespeicher. Die Gesamtleistung des Systems beträgt 400 Kilowatt.

Das Fahrzeug transportiert hauptsächlich Erzeugnisse aus eigener Produktion des Werks. Er soll 12.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen. Neben der Reduzierung von Emissionen ist das Hauptziel des Lkw jedoch, Erfahrungen zu sammeln und so viele Daten wie möglich zu erfassen. Diese fließen in die Weiterentwicklung zukünftiger Antriebssysteme ein, wie die Modelle Compact 190 und Compact 300.

Neben der Robustheit und der großen Reichweite, die im Gegensatz zu batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen nicht von der Umgebungstemperatur abhängt, bietet der Lkw eine beeindruckend kurze Betankungszeit, die mit einem Diesel-Lkw vergleichbar ist.

Die Produktion des FCPM begann Mitte 2023 in Stuttgart-Feuerbach. Das Bosch-Werk in Bamberg liefert den Brennstoffzellenstapel, und das Werk in Homburg liefert weitere Komponenten wie den elektrischen Luftkompressor und den Umluftventilator.

Quelle: Bosch

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
16 jahre am Steuer