Der Drive Pilot übernimmt die Fahraufgabe und gibt dem Fahrer die Möglichkeit, sich anderen Tätigkeiten zu widmen. Das System kann auf geeigneten Autobahnen mit starkem Verkehr mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 Meilen pro Stunde (64 Kilometer pro Stunde) funktionieren. Der Fahrer kann das System aktivieren, indem er die Tasten am Lenkrad drückt, die anzeigen, wann das System betriebsbereit ist. Die Technologie kann die Geschwindigkeit und den Abstand des Autos steuern und es in seiner Fahrspur führen, während es als Reaktion auf unerwartete Verkehrssituationen Ausweichmanöver einleitet.
Mercedes rüstet das Fahrzeug mit einer Vielzahl von Sensoren aus und baut auf dem Fahrassistenzpaket des Unternehmens auf, um Drive Pilot zu entwickeln. Autos mit dieser Technologie verfügen über eine Heckscheibenkamera und Mikrofone zur Erkennung von Einsatzfahrzeugen, einen Straßennässesensor im Radkasten und LiDAR, um das Auto in der richtigen Position zu halten. Zusätzlich installiert das Unternehmen redundante Lenk- und Bremsaktuatoren sowie eine redundante Bordelektrik, um eine sichere Übergabe an den Fahrer zu gewährleisten.
Für den Fall, dass der Fahrer nicht auf die Aufforderungen des Systems reagiert, die Fahrzeugkontrolle wieder zu übernehmen, aktiviert das Fahrzeug eine Ausfallsicherung. Das Fahrzeug betätigt die Bremsen, schaltet die Warnblinkanlage ein, entriegelt die Türen und aktiviert das Notrufsystem, sobald das Auto anhält.
Mercedes-Benz Drive Pilot Level 3 Autonome Technologie
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt des Drive Pilot-Systems ist sein hochpräzises Positionierungssystem, das laut Mercedes leistungsfähiger ist als herkömmliches GPS. Die Genauigkeit der Karte wird in Zentimetern statt in Metern gemessen und liefert ein dreidimensionales Bild der Straße und ihrer Umgebung, wobei auch Informationen zur Straßengeometrie verfügbar sind. Mercedes speichert die Karte in einem Rechenzentrum, das für seine Fahrzeuge zugänglich ist und eine genaue Positionsbestimmung ermöglicht.
Mercedes plant, Drive Pilot in der S-Klasse und der EQS-Limousine 2024 anzubieten, wobei die ersten Autos in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 an Kunden ausgeliefert werden sollen. Das Unternehmen hofft, die Nutzung von Drive Pilot auf Kalifornien auszudehnen, sobald es die Zertifizierung bereits eingereicht hat Dokumente mit dem Staat.
Quelle: Mercedes-Benz