Ford hat angekündigt, dass der vollelektrische Ford Explorer EV noch in diesem Jahr in Europa auf den Markt kommen soll. Der SUV wurde speziell mit Blick auf europäische Käufer entwickelt und teilt sich die MEB-Architektur des Volkswagen-Konzerns mit dem Volkswagen ID.4. Er wird der erste Ford sein, der in Deutschland in seinem neuen EV-Werk in Köln gebaut wird.

Der zweireihige Midsize-Crossover-SUV wird eine Länge von weniger als 4,5 Metern (177,1 Zoll) haben und bietet fünf Passagieren bequem Platz. Zwei Ausstattungsvarianten - Explorer und Explorer Premium - werden sowohl mit Hinterradantrieb (RWD) als auch mit Allradantrieb (AWD) erhältlich sein. Der Einstiegspreis des Fahrzeugs wird voraussichtlich unter 48.500 Dollar (45.000 Euro) liegen und damit deutlich günstiger sein als der des Mustang Mach-E, der in Deutschland bei 67.600 Dollar (62.900 Euro) beginnt.

Der Ford Explorer Electric kombiniert deutsche Ingenieurskunst mit dem kultigen amerikanischen SUV-Design der Marke, das speziell für europäische Kunden für ein elektrisches Zeitalter neu interpretiert wurde. Das Fahrzeug sieht robuster aus als der Volkswagen ID.4, mit schärferen Linien und einem kantigeren Aufbau.

Im Inneren des Fahrzeugs finden die Nutzer Komfort und Bequemlichkeit mit Funktionen wie schlüsselloser Zugang, Zwei-Zonen-Klimaautomatik und kabelloses Android Auto und Apple CarPlay. In der Mittelkonsole befindet sich der 15-Zoll-Touchscreen Ford Sync Move im Hochformat, der sich stufenlos um mehr als 30 Grad anheben und absenken lässt. Fahrdaten, der Ladezustand der Batterie und der Status der Fahrerassistenz werden auf einem schwebenden digitalen 5-Zoll-Instrumentendisplay angezeigt. Das Fahrzeug verfügt über ein ergonomisches haptisches Trackpad direkt unter dem mittleren Bildschirm zur Steuerung von Funktionen, einschließlich der Lautstärke des Audiosystems und der Einparktechnologien.

Aus praktischer Sicht verfügt das Fahrzeug über eine 17-Liter-MegaConsole in der Mittelkonsole unter der Armlehne, ein nach vorn gerichtetes Fach für zwei Großbild-Smartphones mit serienmäßiger kabelloser Ladestation unter dem mittleren Display, herausnehmbare Becherhalter, einen unteren Stauraum und vieles mehr. Der Kofferraum bietet 15,9 Kubikmeter Gepäckraum, der sich bei umgeklappten Rücksitzen auf mehr als 49,4 Kubikmeter erweitert.

Ford hat noch nicht alle Details über den Antriebsstrang des Explorer EV bekannt gegeben. Der Automobilhersteller hat jedoch erklärt, dass er reaktionsschnelle und kultivierte RWD- und AWD-Elektroantriebe anbieten wird, die DC-Schnellladezeiten von 10 Prozent auf 80 Prozent in nur 25 Minuten ermöglichen.

Der elektrische Explorer SUV verfügt außerdem über eine Batterietemperaturvorbereitung für optimierte Ladegeschwindigkeiten und Ladezeitpläne. Der CCS-Ladeanschluss am hinteren Kotflügel kann mit dem mitgelieferten Ford Public Charge Cable an Typ-2-Wechselstromstationen oder an Gleichstrom-Schnellladestationen aufgeladen werden.

Für den Explorer EV liegen noch keine Reichweitenschätzungen vor. Das Fahrzeug ist jedoch mit einer Wärmepumpe ausgestattet, die die Energieeffizienz erhöht. 

Ford hat außerdem zugesichert, dass die europäischen Kunden in diesem Jahr Zugang zu über 450.000 Ladestationen in ganz Europa haben werden, und plant, bis 2024 500.000 Ladestationen zur Verfügung zu stellen. Dazu gehören über 2.100 DC-Schnellladestationen, die bereits an mehr als 450 Standorten vom Ionity-Konsortium, dessen Gründungsmitglied Ford ist, installiert wurden.

Das neue Ford-Fahrzeug ist mit 12 Ultraschallsensoren, fünf Kameras und drei Radargeräten ausgestattet, die zusammen 360 Grad um das Fahrzeug herum überwachen und eine Reihe von Fahrerassistenzsystemen ermöglichen. Zu diesen Fahrerassistenzsystemen gehören die intelligente adaptive Geschwindigkeitsregelung, der Pre-Collision Assist und die Spurhaltefunktion mit Spurwechselassistent.

Der Explorer ist das erste von neun reinen Elektrofahrzeugen, die Ford bis 2024 in Europa auf den Markt bringen will. Dazu gehören auch ein zweites Modell auf MEB-Basis und der Puma EV, der in Craiova, Rumänien, hergestellt wird.

Quelle: Ford

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
14 jahre am Steuer