Auf der Pariser Messe Autonomic 2023 präsentiert Citroën den "Ami for All", ein Citroën Ami-Projekt, das speziell für Menschen mit Behinderungen entwickelt wurde, die den Gebrauch einer oder beider unteren Gliedmaßen verloren haben. Das Ziel von "Ami for All" ist es, denjenigen, die ihre Autonomie verloren haben, diese mit einer kompakten elektrischen Mobilitätslösung wiederzugeben, die einfach zu fahren ist und in der ein Rollstuhl untergebracht werden kann.

Das Herzstück des Prototyps "Ami for All" ist eine Vielzahl technischer Neuerungen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen, insbesondere von Rollstuhlfahrern, zugeschnitten sind. Das Konzept umfasst eine Reihe von Merkmalen wie einen vergrößerten Türöffnungswinkel, spezielle Vorrichtungen für den einfachen Transfer vom Rollstuhl auf den Sitz, mechanische und manuelle Bedienelemente für Beschleunigung und Bremsen, einen benutzerfreundlichen Lenkradknauf und eine ausgeklügelte Lösung für den Transport des Rollstuhls innerhalb oder außerhalb der Kabine.

Die kompakte Größe des Modells "Ami for All" gewährleistet eine außergewöhnliche Manövrierfähigkeit und ein einfaches Einparken, so dass genügend Platz bleibt, um einen Rollstuhl bequem zu navigieren. Seine erhöhte Statur erleichtert das Ein- und Aussteigen, so dass der Rollstuhlfahrer seine Fahrten mit größter Leichtigkeit antreten kann. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einer Reichweite von 75 km erweist sich dieses Fahrzeug als perfekt für den täglichen Gebrauch geeignet. Es garantiert Stabilität und Komfort und bietet den Fahrgästen eine sichere und geschlossene Umgebung.

Die Bedienung des "Ami for All" ist so einfach wie die eines jeden anderen elektrischen Alltagsgeräts. Diese Mobilitätslösung macht ein spezielles Ladegerät überflüssig und bietet schnelle und mühelose Auflademöglichkeiten. Das Fahrzeug verfügt über eine 5,5-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die diskret unter dem Boden untergebracht ist und bequem über das in der Beifahrertür befindliche Stromkabel aufgeladen werden kann. Durch Einstecken des Kabels in eine normale 220-V-Steckdose ist der Aufladevorgang in weniger als vier Stunden abgeschlossen.

Die Anpassungsfähigkeit des "Ami for All" für behinderte Menschen ist sowohl standardisiert als auch unkompliziert, unabhängig davon, für welches spezifische Ami-Modell sich der Kunde entscheidet. Das in Zusammenarbeit mit PIMAS, einem renommierten Marktführer im Bereich der Fahrzeugumrüstung für Personen mit eingeschränkter Mobilität, entwickelte Design ist auf die Bedürfnisse von Personen mit Beinbehinderungen zugeschnitten und gewährleistet einen einfachen Zugang zur Kabine und Fahrmöglichkeiten. Zu den Modifikationen gehören ein verbesserter Zugang zur Fahrertür, eine Transferhilfe an Bord, verlegte Gas- und Bremshebel in Reichweite des Fahrers sowie Änderungen im Innenraum, um einen demontierten Rollstuhl unterzubringen.

Im Innenraum des Fahrzeugs profitiert der Fahrer von einem speziell entwickelten Knopf am Lenkrad, der die Griffigkeit erhöht und das hervorragende Handling des "Ami for All" optimiert. Anstelle der traditionellen Pedale wurde ein intuitiver mechanischer Hebel eingebaut, der die manuelle Steuerung von Gas und Bremse ermöglicht. Diese intuitiven Bedienelemente müssen nur gezogen oder gedrückt werden, was ein reibungsloses und intuitives Fahrerlebnis gewährleistet. Die konventionellen Pedale bleiben für die Benutzer, die sie weiterhin benutzen möchten, funktionsfähig.

Der "Ami für alle" zeichnet sich außerdem durch einen einfachen Zugang aus. Seine breite, hinten angeschlagene und auf der Fahrerseite gegenüberliegend öffnende Tür ermöglicht es den Kunden, ihren Rollstuhl parallel zur Fahrgastraumschwelle zu positionieren, sobald die Fahrertür geöffnet ist. Für den selbstständigen Transfer vom Rollstuhl auf den Beifahrersitz wird eine abnehmbare und einziehbare Ablage ausgeklappt, während ein am oberen Rand des inneren Türrahmens befestigter Gurt den Vorgang erleichtert. Innerhalb weniger Minuten kann die Person nahtlos von ihrem Rollstuhl auf den Fahrersitz umsteigen und so eine beispiellose Autonomie erreichen.

Für den Transport des Rollstuhls gibt es zwei Möglichkeiten. Er kann im Fahrgastraum untergebracht werden, wobei das großzügige Stauvolumen des Citroën Ami genutzt wird. Die Räder des Rollstuhls werden abgenommen und mit einem speziellen Gurt im Fußraum befestigt, so dass die Räder sicher in dem dafür vorgesehenen Raum untergebracht werden können. Der zusammengefaltete Rollstuhl selbst kann sicher auf dem Beifahrersitz positioniert werden, was ein unabhängiges Reisen weiter ermöglicht.

Für den Fall, dass der Fahrer von einem weiteren Fahrgast begleitet wird, ist im Heck des "Ami for All" ein eigener Platz für den Rollstuhl vorgesehen. Hier erleichtert ein Aluminium-Gepäckträger die Platzierung des Rollstuhls, so dass der Beifahrer ihn leicht anbringen kann. Zum Schutz des Rollstuhls kann eine maßgeschneiderte Abdeckplane verwendet werden. Diese Konfiguration optimiert den Platz in der Kabine und bietet ein Höchstmaß an Komfort und Flexibilität. Mit dem "Ami for All" gewinnen behinderte Menschen ihre Unabhängigkeit zurück und werden zu Begleitern bei alltäglichen Fahrten und gesellschaftlichen Anlässen, die nicht mehr auf Dritte angewiesen sind.

Quelle: Citroen

Tags: Citroen
Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer