Nahum Escobedo, Leiter des Exterieurdesigns des Polestar 3, ist kein großer Fan davon, sich zu sehr auf die Aerodynamik zu verlassen, um die Reichweite zu maximieren. Er ist auch der Meinung, dass eine übermäßige Umgebungsbeleuchtung den Innenraum eines Autos wie ein Miniatur-Las Vegas aussehen lässt.

In einem Interview mit der australischen Zeitschrift WhichCar anlässlich der Markteinführung des Polestar 3 vor Ort äußerte sich Nahum Escobedo erfrischend ehrlich über einige der heutigen Trends im Autodesign. Seiner Meinung nach ist es nicht der richtige Weg, sich auf die Aerodynamik zu konzentrieren und dabei interessante Designdetails zu vernachlässigen, um die Reichweite zu erhöhen.

Auf die Frage, was ihn am Autodesign stört, antwortete Escobedo: "Die Rundungen der Autos, die immer mehr die Form einer Kartoffel oder eines Jelly Bean annehmen, weil das perfekt für die Aerodynamik ist. Offensichtlich wollen wir etwas anderes machen."

Ein weiteres Ärgernis ist die übermäßige Umgebungsbeleuchtung: "Überall sind so viele Lichter, dass ich das Gefühl habe, in einem Mini-Vegas zu sein! So viele Knöpfe, so viele Lichter: das ist lila, das ist grün, das ist orange". Er fuhr fort, dass die Autohersteller es auch äußerlich übertreiben und bezeichnete einige Autos als "Weihnachtsbeleuchtung auf der Straße".

Im selben Interview erwähnte Escobedo, dass Polestar keine großen Plaketten auf seinen Autos anbringen wird, da das Ziel darin besteht, dass das Design erkennen lässt, dass es sich um einen Polestar handelt, und nicht um ein "riesiges Etikett". Mit anderen Worten: Die zu Geely gehörende Elektroauto-Marke ist nicht daran interessiert, mit auffälligen Designs aufzuwarten, nur damit jeder weiß, von welcher Marke das Modell ist.

Polestar hat einige interessante Modelle auf der Agenda, vor allem den eleganten viertürigen Gran Tourer 5, der nächstes Jahr auf den Markt kommt, und den Roadster 6, der 2026 in limitierter Auflage erscheinen soll.

Quelle: WhichCar

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer