Bevor sie ihre zukünftigen Modelle in Produktion geben, führen die Autohersteller interne Sicherheitstests durch. Doch Mercedes geht noch einen Schritt weiter und testet auch Fahrzeuge der Konkurrenz. Wenn die deutsche Luxusmarke herausfindet, wie die Autos ihrer Konkurrenten abschneiden, kann sie die Sicherheit ihrer eigenen Modelle verbessern.

In einem Interview mit Autocar wurde Mercedes-CEO Ola Källenius gefragt, wie das Unternehmen die kommende chinesische Konkurrenz in Europa bekämpfen will. Nachdem er selbstbewusst gesagt hatte, dass die kürzlich vorgestellte Concept CLA-Limousine eine Vorschau auf ein Modell sei, "das nur schwerlich von einem Auto geschlagen werden kann", sprach der Mercedes-Chef über Sicherheit.

"Kein Unternehmen hat eine längere und tiefere Sicherheitstradition als Mercedes. Sie können zu einer Versicherungsgesellschaft oder einer Sicherheitsbewertungsagentur gehen und sich ein paar Sterne abholen. Wir sagen immer, ein Stern ist genug: der Mercedes-Stern. Wir führen eine ganze Reihe von Tests durch, die sonst niemand macht. Wir lassen unsere Fahrzeuge verunglücken, wir lassen Fahrzeuge der Konkurrenz verunglücken und wir haben ein Gefühl dafür, was funktioniert und was nicht."

Die Liebe zum Detail bei der Entwicklung verschaffe der Marke mit dem Stern einen Vorsprung vor der chinesischen Konkurrenz, weshalb er sich keine Sorgen mache, wenn neue Marken und Modelle nach Europa kämen.

Im gleichen Interview bekräftigte Källenius, dass Mercedes an der Zukunftsfähigkeit seiner Produktpalette arbeitet und einen "zweistelligen Milliardenbetrag" für die nächste Generation von Elektrofahrzeugen ausgibt. Das Unternehmen hat bereits erklärt, dass es bereits 2030 rein elektrisch fahren will, "wenn es die Marktbedingungen erlauben". Der Konzern verabschiedet sich jedoch noch nicht von Benzin- und Dieselmotoren, denn laut dem Konzernchef werden im nächsten Jahrzehnt "Hightech-ICE-Hybridfahrzeuge" notwendig sein.

Quelle: Autocar

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer