Seit dem Aufkommen moderner Elektrofahrzeuge, die aufgrund ihrer Batteriesysteme in erster Linie auf niedrigen, flachen Plattformen gebaut werden, besteht der Wunsch, Fahrzeuge mit austauschbaren Aufbauten zu entwickeln. Kia glaubt, den Code mit einer Reihe von Nutzfahrzeugen geknackt zu haben, die außergewöhnliche Vielseitigkeit versprechen.
Der koreanische Automobilhersteller stellt auf der Consumer Electronics Show (CES) 2024 drei Konzept-Elektrofahrzeuge vor, die als PV1, PV5 und PV7 bezeichnet werden. Das erste Fahrzeug, das auf die Straße kommt, ist der Mittelklassewagen PV5. Wie Sie sehen können, wird er in verschiedenen Karosserievarianten erhältlich sein, so dass Kunden die Möglichkeit haben, sich für mehr als eine Variante zu entscheiden.
Kia gibt an, dass das flexible Chassis des Fahrzeugs eine feste Fahrerkabine oder "Fahrerzone" haben wird. Dahinter befindet sich ein austauschbares Oberteil, das so genannte "Life-Modul", das mit einer Kombination aus mechanischen Kupplungen und elektromagnetischen Befestigungen am Fahrgestell befestigt wird. Kia geht zwar nicht auf die technischen Details ein, aber es wird erwartet, dass diese Technologie den Prozess des Wechselns der Karosserieoberteile vereinfachen wird.
Jedes Life-Modul wird als standardisierter Bausatz geliefert, und Kia plant, die Karosserievarianten Basic, Van, Hochdach und Chassis Cab anzubieten. Ähnlich wie das Äußere werden auch die Sitze und Ablagefächer in den Life-Modulen verstellbar und herausnehmbar sein, so dass sich Lieferwagen schnell in Taxis verwandeln lassen.
Kia hat weniger Details über den PV1 und den PV7 bekannt gegeben, erwähnt aber, dass letzterer der größte in der Reihe mit einer "beeindruckenden Reichweite" sein wird. Der PV1 hingegen wird das kleinste Modell sein, das für städtische Umgebungen und enge Räume konzipiert ist.
Um den Nutzen dieser Fahrzeuge zu erhöhen, plant Kia die Entwicklung einer speziellen Unternehmenssoftware, die die Besitzer bei der Verwaltung ihrer Flotten unterstützt. Die Fahrzeuge der PV-Serie werden auch KI-Technologie einsetzen, um vorausschauende Wartungsempfehlungen und maßgeschneiderte Ladeprogramme anzubieten, die auf die Anforderungen jedes Kunden zugeschnitten sind.
Kia bezeichnet das Fahrgestell und die Technologie, die diesen Fahrzeugen zugrunde liegen, als "Platform Beyond Vehicle" (PBV), und die PV-Serie ist nur der Anfang. Nach ihrer Vorstellung plant Kia, die Technologie weiter zu verfeinern und weitere anpassbare Fahrzeuge zu entwickeln, die sich nahtlos in das breitere Mobilitäts-Ökosystem einfügen.
Zu den Plänen von Kia gehört die Errichtung einer eigenen PBV-Fertigungsanlage in Korea, die 2025 in Betrieb genommen werden soll und eine jährliche Produktionskapazität von 150.000 Einheiten hat.
Quelle: Kia