Wo hat sich das Elektroauto in der Wüste aufgeladen? Die Antwort lautet: Es hat sich selbst aufgeladen. Denn der Audi RS Q e-tron ist kein reines Elektroauto im klassischen Sinne. Sein Funktionsprinzip ähnelt dem des Chevrolet Volt, der einen Benzinmotor als Generator und einen Elektromotor hat, mit dem das Auto angetrieben wird.
Der Audi RS Q e-tron für die Rallye Dakar wird zum Beispiel von einem 2,0-Liter-Vierzylinder-TFSI-Motor aus dem Audi DTM-Rennwagen angetrieben. Der Verbrennungsmotor dient als Generator für das Batteriepaket, das drei Motor-Generatoren aus dem Audi e-tron FE07 Formula-E mit Strom versorgt. Zwei der Elektromotoren arbeiten im Rahmen des Allradantriebs, ein weiterer Motor lädt direkt die Batterie. Die Batterie wird auch durch Rekuperation beim Bremsen aufgeladen. Die Gesamtleistung des Systems erreicht 670 PS. Die Batterie wiegt etwa 370 Kilogramm und hat eine Kapazität von etwa 52 kWh.
Dies war der dritte Versuch von Audi, die Dakar mit einem ungewöhnlichen Elektroauto zu gewinnen. In den Jahren 2022 und 2023 scheiterte dies jedoch an einer Reihe von technischen Problemen.
"Mit unserem revolutionären elektrifizierten Antriebsstrang haben wir in nur drei Jahren eine der größten Herausforderungen im Motorsport gemeistert", sagt Oliver Hoffmann, Audi-Vorstand für Technische Entwicklung. "Damit setzen wir die lange Reihe von Pionierleistungen fort, die Audi in vier Jahrzehnten Motorsport immer geprägt haben."
2024 ist das letzte Jahr für das Dakar-Programm von Audi, danach wird der Fokus auf die Formel 1 im Jahr 2026 gelegt.