Ein japanischer Automobilhersteller testet ein Filtersystem, das Kohlendioxid aus der Luft auffangen kann. Ein solches System ist in den Wasserstoff-Verbrennungsmotor des experimentellen GR Corolla-Rennwagens von Toyota eingebaut.
Laut Toyota haben erste Tests gezeigt, dass diese Entwicklung das Potenzial hat, Autos nicht nur kohlenstoffneutral, sondern sogar kohlenstoffnegativ zu machen.
Das Filtersystem benötigt für seinen Betrieb keine zusätzliche Energie. Filter an der Vorderseite des Autos fangen das Kohlendioxid ab, dann wird die überschüssige Wärme des Motors genutzt, um es in eine Flüssigkeit aufzulösen, die wiederverwertet werden kann. Das bedeutet, dass die Technologie auch in herkömmlichen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden kann, nicht nur in solchen, die mit Wasserstoff betrieben werden.
Leider liegt die Einführung der neuen Technologie in die Serienproduktion noch in weiter Ferne. Bei Tests fingen die Filter nur 20 Gramm Kohlendioxid pro 20 Runden auf der Rennstrecke (91 Kilometer) ab. Zum Vergleich: Benzinmotoren stoßen durchschnittlich 2.351 Gramm CO2 pro verbrauchtem Liter Kraftstoff aus. Größere Filter könnten zwar mehr Kohlendioxid absorbieren, wären aber wahrscheinlich nur schwer in Personenkraftwagen zu installieren.
Außerdem ist die Technologie bisher mit Unannehmlichkeiten und Schwierigkeiten im Betrieb verbunden. So muss beispielsweise die Flüssigkeit mit dem gesammelten "Abfall" sicher transportiert und ordnungsgemäß entsorgt werden. Und während der Rennen mussten die Filter bei jedem Boxenstopp manuell gewechselt werden. Wenn es Toyota jedoch gelingt, die Technologie zur passiven Absaugung von CO2 aus der Luft während der Fahrt erfolgreich umzusetzen, könnte sie eine wertvolle Innovation darstellen.
Quelle: Automotive News