Shell betreibt derzeit weltweit mehr als 46.000 Einzelhandelsstandorte, hauptsächlich Tankstellen. Bis Ende 2025 will das Unternehmen 1.000 davon schließen, das sind weniger als 3 Prozent der Gesamtzahl.
"Als Reaktion auf die sich ändernden Kundenbedürfnisse modernisieren wir unser Tankstellennetz mit erweiterten Ladestationen für Elektrofahrzeuge und Komfortangeboten", so der Öl- und Gasriese in seiner Energiewende-Strategie 2024. 2024 und 2025 wollen wir insgesamt rund 500 Shell-eigene Standorte (einschließlich Joint Ventures) pro Jahr veräußern".
Das Unternehmen gab nicht an, wo sich die Einzelhandelsstandorte, die es schließt, befinden. Es hat jedoch einige Details zu seinen Zielen in Bezug auf Ladestationen für Elektrofahrzeuge genannt. Ab 2023 wird das Unternehmen weltweit 54.000 Ladestationen haben. Es hofft, diese Zahl bis zum Jahr 2025 auf 70.000 und bis zum Ende des Jahrzehnts auf 200.000 zu erhöhen.
"Wir konzentrieren uns auf öffentliche Ladestationen und nicht auf Ladestationen für den Hausgebrauch, weil wir glauben, dass diese von unseren Kunden am meisten gebraucht werden", schreibt das Unternehmen, "Wir haben einen großen Wettbewerbsvorteil in Bezug auf die Standorte, da unser globales Tankstellennetz eines der größten der Welt ist. Wir haben weitere Wettbewerbsvorteile, wie z. B. unser Einzelhandelsangebot, das es uns ermöglicht, unseren Kunden während des Aufladens ihres Fahrzeugs Kaffee, Lebensmittel und andere praktische Artikel anzubieten."
Die meisten Tankstellen des Unternehmens befinden sich derzeit in China. Europa ist ein weiterer wichtiger Markt, während nur eine Minderheit der Standorte auf dem amerikanischen Kontinent zu finden ist.
"Der Anteil der Elektroautos an den Neuwagenverkäufen ist von weniger als 3 % im Jahr 2018 auf 18 % im Jahr 2023 gestiegen", so das Unternehmen, "das schnellste Wachstum findet in China statt, dem größten Automarkt der Welt, gefolgt von Europa und den USA. In China gibt es eine breite Palette von Fahrzeugen zu einem Preis von unter 40.000 Dollar zu kaufen, während in anderen Märkten Elektrofahrzeuge in der Regel zu einem Preis verkauft werden, der über diesem liegt, bevor staatliche Subventionen gewährt werden."
Der andere Eckpfeiler der 2030-Strategie von Shell sind E-Treibstoffe, die das Unternehmen nach eigenen Angaben ebenfalls ausbauen will. Es plant, die Luftfahrt- und Schifffahrtsindustrie künftig mit Biokraftstoffen auf Pflanzenbasis und wasserstoffbasierten Kraftstoffen zu beliefern.
Doch bevor wir dem Unternehmen zu viel Glauben schenken, sei darauf hingewiesen, dass diese Ankündigungen nur eine Woche nach der Aufweichung der Kohlenstoffreduktionsziele von Shell für das kommende Jahrzehnt erfolgen. Das Unternehmen erklärt jedoch, dass es sich weiterhin verpflichtet fühlt, bis 2050 ein Netto-Null-Unternehmen zu werden.
Quelle: Shell
