Der MAN eTruck lud an einer Prototyp-Ladestation von ABB E-mobility mit mehr als 700 Kilowatt und 1.000 Ampere.

Der Ladevorgang mit dem Megawatt-Ladesystem von ABB fand vor Publikum im Entwicklungszentrum von MAN in München statt. Nach Angaben des Nutzfahrzeugherstellers dauert es "etwa eine halbe Stunde", um die Batterie von 10 auf 80 Prozent zu laden. Künftig kann ein Elektro-Lkw während der gesetzlichen Lenkzeitunterbrechung (derzeit 45 Minuten) seine Reichweite um rund 300 bis 400 Kilometer erhöhen.

Das Megawatt-Ladesystem ist für eine Ladespannung von bis zu 1.250 Volt und einen Strom von 3.000 Ampere ausgelegt, was theoretisch einer Ladeleistung von bis zu 3,75 Megawatt entspricht. Zum Vergleich: Heutige CCS-Stationen (Combined Charging System), die von Pkw und Nutzfahrzeugen genutzt werden können, bieten eine maximale Ladeleistung von 400 kW bei 500 Ampere.

Anders als bei Elektroautos ist die Position des Ladeanschlusses bei MCS-Fahrzeugen genormt. Der Ladeanschluss befindet sich auf der linken Seite des Fahrzeugs in einem Bereich zwischen 2 und 4,80 Metern hinter der Stoßstange. Er sollte sich etwa auf Hüfthöhe befinden. Diese standardisierte Position soll die Installation der Ladestationen vereinfachen. CharIN hat bereits erste Entwürfe von Ladesystemen gezeigt.

"Mit der Fertigstellung des MCS-Standards werden schon heute Ladeleistungen von über einem Megawatt möglich sein", heißt es aus der MAN-Zentrale. Der internationale Standardisierungsprozess für das Megawatt Charging System soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.

Quelle: MAN

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer