Nissan hat die Gespräche mit Fisker über finanzielle Unterstützung beendet, so dass ein Konkurs des Start-ups wahrscheinlicher wird.

Laut Unterlagen, die bei der US-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurden, hat Fisker von einem "großen Automobilhersteller" die Mitteilung erhalten, dass die Verhandlungen abgebrochen wurden. Das Dokument enthält keine weiteren Details, außer der Aussage, dass Fisker weiterhin strategische Alternativen prüft, die eine Umstrukturierung, die Beschaffung von zusätzlichem Kapital, die Refinanzierung von Schulden oder eine andere Möglichkeit, sich über Wasser zu halten, beinhalten könnten.

Obwohl es nie offiziell von einer der beiden Parteien bestätigt wurde, handelt es sich laut Reuters bei dem "großen Autohersteller", der mit Fisker im Gespräch war, um Nissan. Zuvor war berichtet worden, dass Nissan am Konzept des Fisker Alaska interessiert sei, da das Unternehmen in den Markt für elektrische Pickups einsteigen wolle. Im Falle einer Partnerschaft hätte Fisker die finanzielle Hilfe erhalten, die es zum Überleben brauchte. Das Unternehmen sollte 400 Millionen Dollar für die Produktion des Pickups bereitstellen. Nissan würde im Gegenzug seine eigene Version des Fahrzeugs erhalten.

Wie InsideEVs berichtete, war der Nutzen für Nissan jedoch weit weniger offensichtlich. Das Geschäftsmodell von Fisker, das auf leichten Vermögenswerten basiert, bedeutet, dass das Unternehmen externe Partner mit der Produktion seiner Fahrzeuge beauftragt, wie beispielsweise das österreichische Unternehmen Magna Steyr, das den Crossover Ocean herstellt. Dieses Fahrzeug nutzt die Fisker-Plattform und Batterien des chinesischen Unternehmens CATL. Daher war es schwieriger zu erkennen, welche einzigartigen Technologien Nissan aus diesem Geschäft gewonnen haben könnte.

Ein Sprecher von Fisker sagte gegenüber InsideEVs, dass das Unternehmen keinen Kommentar zu dieser Angelegenheit abgeben wolle. Das Unternehmen hat die Produktion von Neufahrzeugen Anfang des Monats eingestellt.

Nach dieser Nachricht scheint die Zukunft von Fisker noch ungewisser zu sein. Thomas Hayes, Vorsitzender des Hedgefonds Great Hill Capital, sagte gegenüber Reuters, dass der Konkurs von Fisker nur eine Frage der Zeit sei. Es ist allerdings noch nicht bekannt, wie schnell dies geschehen wird.

Quellen: TechCrunch, Reuters, InsideEVs

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer