Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge fand die geheime Testfahrt im vergangenen Jahr in China statt. Ford arbeitet schon seit Jahren mit Changan zusammen, aber die Führungskräfte waren nicht auf das vorbereitet, was sie erlebten.
Nachdem sie den elektrischen Geländewagen ausprobiert hatten, wandte sich Lawler an Farley und sagte:
"Jim, das ist nicht wie früher. Diese Jungs sind uns voraus."
Die Erkenntnis traf ihn hart. Später erklärte Farley dem Vorstandsmitglied John Thornton, dass die chinesischen Elektroautos eine "existenzielle Bedrohung" für Ford darstellten.
Noch vor ein paar Jahren hätten Experten nicht gedacht, dass chinesische Autohersteller so schnell aufholen würden. Jetzt sind sie mit ihren hochmodernen Elektrofahrzeugen oft führend.
Doch Ford gibt nicht auf. Das Unternehmen arbeitet an einem 30.000-Dollar-Elektroauto, das mit den chinesischen Modellen konkurrieren soll. Es soll Anfang 2027 auf den Markt kommen, und das Unternehmen strebt an, es profitabel zu machen.
Aber Ford ist auch vorsichtig. Das Unternehmen hat einige seiner EV-Pläne zurückgeschraubt. In Europa wird das Unternehmen bis 2030 keine reinen Elektroautos mehr anbieten, sondern neben den Elektroautos auch weiterhin Benzin- und Hybridautos verkaufen.
Auch an der Produktpalette hat das Unternehmen Änderungen vorgenommen. Die Pläne für einen dreireihigen Elektro-SUV, der für 2025 geplant war, wurden gestrichen. Und die Einführung eines großen Elektro-Lkw wurde von 2025 auf 2027 verschoben.
Ford könnte durch Zölle auf in China hergestellte Elektroautos unterstützt werden, was den Wettbewerb verlangsamen könnte. Aber es ist klar, dass das Rennen läuft, und Ford weiß, dass es sein Spiel verbessern muss, um im Rennen zu bleiben.
Quelle: WSJ