Der US-Automobilhersteller gab am 20. November bekannt, dass er seine europäische Belegschaft um etwa 14 % reduzieren wird, wovon Mitarbeiter in Deutschland und Großbritannien betroffen sind.
Der Kölner Produktionsstandort des Unternehmens wird die Hauptlast dieser Kürzungen tragen. Dieser Schritt ist Teil eines anhaltenden Trends, da das Kölner Werk in den letzten zwei Jahren Arbeitsplätze abgebaut hat. Im Januar 2023 hatte Ford bereits angekündigt, 3.200 Arbeitsplätze in Europa, vor allem in Deutschland, zu streichen.
Die IG Metall, die deutsche Gewerkschaft, die die Ford-Beschäftigten vertritt, hat sich entschieden gegen diese Pläne ausgesprochen. Kerstin Klein, eine Vertreterin der Gewerkschaft, äußerte sich sehr besorgt über die Zukunft des Kölner Werks.
"Aus unserer Sicht wäre dies ein schrittweises Sterben", sagte Klein gegenüber Reuters.
Die Gewerkschaft befürchtet, dass diese Kürzungen das Ende der Präsenz von Ford in Köln bedeuten könnten. David Luedtke, ein Vertreter der Belegschaft, deutete mögliche Maßnahmen an, die die Gewerkschaft daraufhin ergreifen könnte.
"Wir kennen den Instrumentenkasten, der in einer solchen Auseinandersetzung zur Verfügung steht und werden nicht zögern, der Belegschaft ein angemessenes Ventil für ihren Ärger zu geben", so Luedtke.
Als Gründe für den Stellenabbau nennt Ford die schwache Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, die geringe Unterstützung durch die Regierung und die Konkurrenz durch chinesische Unternehmen. Der Automobilhersteller beschäftigt derzeit 174.000 Mitarbeiter in Europa, und die Kürzungen betreffen etwa 2,3 % der gesamten europäischen Belegschaft.
Diese Situation spiegelt eine breitere Herausforderung wider, mit der viele traditionelle Automobilhersteller konfrontiert sind, da sie den Übergang zu Elektrofahrzeugen bewältigen und sich dem zunehmenden Wettbewerb in einem sich verändernden Markt stellen müssen.