Der Saab-Händler in Taiwan besteht auch ein Jahrzehnt nach dem Tod der Automarke weiter

Der schwedische Autohersteller Saab Automobile hat 2011 aufgehört zu existieren (was uns immer noch sehr traurig macht). Ein Händler in Taiwan ist jedoch immer noch tätig und erweitert sein Geschäft sogar.

Seit 1980 ist die Scandanavia Asia Corporation (SAC) die Repräsentanz der schwedischen Marke und bedient die Bedürfnisse ihrer Kunden noch lange, nachdem die Saab-Beschilderung von den weltweiten Tankstellen entfernt wurde. SAC besitzt und betreibt sechs Servicezentren in ganz Taiwan, die ausschließlich der Wartung von Saabs gewidmet sind, mit weiteren 12 autorisierten Werkstätten an anderen Orten.

Noch erstaunlicher ist, dass ihr neuester Standort erst letztes Jahr eröffnet wurde. Obwohl es keine Neuwagen gibt, wird der Verkauf durch Inzahlungnahme gebrauchter Modelle fortgesetzt.

SAC läuft immer noch reibungslos mit den Teilen, die von GM und anderen Anbietern wie AC Delco und Orio übrig geblieben sind. In schwierigeren Fällen hat SAC sogar eigene Komponenten wiederaufbereitet, um Autos für Kunden funktionsfähig zu halten.

"Wir haben unser Bestes getan, um Saab auf den Straßen in Taiwan am Leben zu erhalten", sagt Salo Yang, Präsident von SAC. „Service für Saabs anzubieten, ist unsere Verantwortung, weil alle Saab-Autos in Taiwan von SAC verkauft wurden. Die Marke am Leben zu erhalten, ist unsere Pflicht.“

Was ist mit dem Autohersteller Saab passiert?

Anders als das Verteidigungs- und Sicherheitsgeschäft, das sich stetig zu einem Global Player entwickelte, verlief die Pkw-Story von Saab prosaischer. Nachdem die 20-jährige Fusion des Unternehmens mit Scania-Vabis 1989 zu Ende ging, beteiligte sich der amerikanische Autogigant General Motors mit 50 Prozent am neuen Geschäft von Saab Automobile, bevor er das Unternehmen im Jahr 2000 zu einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft machte.

Die Zukunft der Saab-Autos war daher mit der von General Motors abgeschlossen, und als das eigene Vermögen der amerikanischen Muttergesellschaft im Jahr 2008 zu stürzen begann, tat dies auch die schwedische Tochtergesellschaft. Ein Eigentümerwechsel zum niederländischen Autohersteller Spyker konnte den Niedergang nicht aufhalten, und das Autogeschäft von Saab ging endgültig verloren, als Saab Automobile AB im Dezember 2011 Insolvenz anmeldete.

Quelle: Carscoops