Diese Woche gab es bereits ähnliche Preissenkungen in Singapur, Israel und auf den europäischen Märkten, wo die Preise für einige Modelle um bis zu 9,8 Prozent sanken. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen einen Preiskrieg begonnen, indem es die Preise seiner Fahrzeuge um rund 20 Prozent senkte, wobei das Model S und das Model X bis zu 15.000 US-Dollar einbüßten.
Diese Runde der Preissenkungen konzentriert sich jedoch auf die günstigsten Tesla-Modelle: Das Basis-Modell Y (eine neue Ausstattungsvariante, die in diesem Monat hinzukam) beginnt jetzt bei 46.6990 US-Dollar bzw. 48.630 US-Dollar mit Versand und das Model Y Long Range bei 49.990 US-Dollar bzw. 51.630 US-Dollar mit Versand, jeweils vor Incentives. Zu Beginn des Jahres lag der Preis für das Tesla Model Y Long Range - damals ebenfalls das Einstiegsmodell - bei 67.190 US-Dollar, bevor im Januar die ersten Preissenkungen vorgenommen wurden. Das Tesla Model 3 beginnt jetzt bei 39.990 $ bzw. 41.630 $ mit Versand, ohne jegliche Anreize.
Das Model Y kommt außerdem für Steuergutschriften in Höhe von 7.500 US-Dollar in Frage, während das Basismodell 3 nur für eine Steuervergünstigung von 3.750 US-Dollar in Frage kommt. Das liegt daran, dass die Batteriezellen des Basis-Modells 3 in China hergestellt werden. Das teurere Model 3 Performance (52.990 $ bzw. 54.630 $ mit Versand) kommt jedoch in den Genuss der vollen Steuervergünstigung von 7.500 $, da seine Zellen aus den USA stammen.
Einige Analysten vermuten, dass der amerikanische Elektroautohersteller seine Gewinnspannen gegen Volumen tauscht, um die Nachfrage anzukurbeln. Außerdem kommen die Preissenkungen am Vorabend der Gewinnmitteilung von Tesla für das erste Quartal, an der CEO Elon Musk voraussichtlich teilnehmen wird. Musk hat zuvor behauptet, dass die Preissenkungen wichtig sind, um das Umsatzwachstum des Unternehmens aufrechtzuerhalten.
Nach Angaben von Reuters erwartet die Wall Street, dass die Bruttomarge des Unternehmens ein Dreijahrestief von 23,2 Prozent erreichen wird, so eine Umfrage von Visible Alpha unter Marktanalysten. Der Gewinn soll im Jahresvergleich um 24,2 Prozent steigen, wobei ein leichter Rückgang von 2,4 Prozent in den letzten drei Monaten auf Preissenkungen zurückzuführen ist.
Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Preissenkungskampagne fortsetzen wird, da die Softwareverkäufe und die niedrigeren Lithiumpreise die Rentabilität steigern werden.
