Skoda-Chef Klaus Zellmer verriet in einem Interview mit Autocar, dass der Fabia mit Fließheck möglicherweise vom Markt verschwindet, da eine Anpassung an die Euro-7-Abgasnorm zu teuer wäre. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich der Volkswagen-Konzern auf eine Zukunft ohne verbrennungsmotorische Kleinwagen vorbereitet, da dem Polo und dem Audi A1 ein ähnliches Schicksal droht.

Ähnlich wie seine Vorgänger sollte auch die aktuelle Generation des Skoda Fabia einen praktischen Kombi hervorbringen. Das Langdachmodell des Kleinwagens wurde im November 2020 vom damaligen CEO Thomas Schäfer offiziell angekündigt, um dann ein Jahr später wieder gestrichen zu werden. Der tschechische Automobilhersteller traf diese Entscheidung, um sich auf die strengeren Emissionsvorschriften vorzubereiten. Jetzt, im April 2023, scheint auch der reguläre Fabia in Gefahr zu sein.

Im Gespräch mit Autocar räumte Skoda-Chef Klaus Zellmer ein, dass die Anpassung des Fabia an die Euro-7-Vorschriften den Kleinwagen zu teuer machen würde und die Leute ihn nicht mehr kaufen würden. Wenn der Entwurf in seiner endgültigen Form angenommen wird, "wird es nicht möglich sein", die Schräghecklimousine im B-Segment zu einem erschwinglichen Preis zu halten. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, dann liegt das daran, dass Volkswagen genau das Gleiche über den mechanisch verwandten Polo gesagt hat.

Vergessen wir nicht, dass Audi bereits bekannt gegeben hat, dass der A1 am Ende dieser Generation eingestellt wird. Es scheint also, dass sich der VW-Konzern auf eine nicht allzu ferne Zukunft ohne einen Kleinwagen mit Verbrennungsmotor vorbereitet. SEAT hat sich noch nicht dazu geäußert, was es mit dem Ibiza vorhat, aber wir würden nicht unbedingt mit einer glänzenden Zukunft für den spanischen Kleinwagen rechnen, zumal die neu gegründete Cupra-Marke zum Nachteil von SEAT bevorzugt wird.

VW erklärte, dass man den Preis des Polo um 5.000 Euro erhöhen müsse, nachdem man den Kleinwagen an die Euro-7-Norm angepasst hatte. Dasselbe dürfte für den Fabia und den Ibiza gelten, da alle drei Fahrzeuge auf der gleichen MQB-A0-Plattform basieren, die auch dem größeren Skoda Scala zugrunde liegt. In der Zwischenzeit gibt die Europäische Kommission an, dass die Kosten für die Autohersteller nur 304 € betragen würden, da hat wohl jemand falsch gerechnet.

Der Fabia, der Polo und der Ibiza werden mit den kleinen Elektroautos konkurrieren, die der VW-Konzern 2025 auf den Markt bringen will und die in Europa ab 25.000 Euro kosten sollen. Einen Vorgeschmack darauf geben bereits der Skoda Small, der VW ID2.all und der Cupra UrbanRebel. Bis es soweit ist, muss sich das Benziner-Trio keine Sorgen mehr um den Ford Fiesta machen, denn das blaue Oval stellt seine einst so beliebte Schräghecklimousine noch in diesem Jahr ein.

Quelle: Autocar

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Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
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