Der Standort soll eine Jahreskapazität von 100.000 Fahrzeugen haben, und GWM plant, in den nächsten drei Jahren vier BEV-Modelle seiner Marke Ora und sechs Hybridmodelle der Marke GWM in Brasilien einzuführen. Das Werk soll auch der viertgrößte Produktionsstandort von GWM weltweit werden.
Um das Ziel von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr zu erreichen, will GWM in der ersten Hälfte des Jahres 2023 mit der Modernisierung und Erweiterung des Werks beginnen. Der Hersteller hat außerdem angekündigt, innerhalb von zehn Jahren 10 Milliarden brasilianische Reais (umgerechnet 1,83 Milliarden Euro) in die Entwicklung der Automobilproduktion in Brasilien zu investieren, einschließlich der Forschung und Entwicklung und des Zulieferernetzes. Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit mit lokalen Zulieferern einen Lokalisierungsgrad von über 60 % zu erreichen.
Das erste Fahrzeug, das in der neuen Fabrik hergestellt werden soll, ist ein "Hybrid-Flex-Fuel-Lkw" namens Poer - ein Plug-in-Hybrid, der mit Ethanol betrieben wird. Ethanol ist in Brasilien ein weit verbreiteter Kraftstoff, und die Flex-Fuel-Motoren können sowohl mit Benzin als auch mit Ethanol betankt werden. Ethanol gilt als Brückentechnologie, da es auch zur Herstellung von Wasserstoff verwendet werden kann und dessen Kommerzialisierung unterstützt.
Die Fabrik in Brasilien ist das erste NEV-Werk von GWM in Brasilien, das sich auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge spezialisiert. Der brasilianische Vizepräsident Geraldo Alckmin lobte das Werk mit den Worten: "Die neue Industrialisierung Brasiliens muss Dekarbonisierung und Innovation beinhalten und nachhaltigere und effizientere Produktionsmethoden schaffen". Mit der Investition von GWM in die Entwicklung der Automobilproduktion in Brasilien wird das Land zu einem wichtigen Drehkreuz für die Elektrofahrzeugindustrie in Lateinamerika werden.
Quellen: GWM, Argusmedia