In der Regel ist der Hauptgrund für einen Produktionsstopp eines Automobilherstellers ein Versorgungsengpass in einem Werk. In anderen Fällen können unerwartete Zwischenfälle oder externe Ereignisse wie extreme Wetterbedingungen oder Cyber-Bedrohungen zu einem Produktionsstillstand führen. Toyota sah sich jedoch im vergangenen Monat mit einem einzigartigen Problem konfrontiert, das das Unternehmen dazu zwang, den Betrieb in allen 14 inländischen Produktionsstätten in Japan einzustellen.
Der Betrieb wurde in einigen lokalen Werken ab der ersten Schicht am 29. August vorübergehend eingestellt und bis zum Abend desselben Tages auf 28 Produktionslinien in allen 14 Werken ausgeweitet. Wie kam es zu dieser Situation? Am 28. August, während geplanter Wartungsarbeiten, lief es nicht wie erwartet. Toyota gibt an, dass die Daten in der Datenbank zwar gelöscht und reorganisiert wurden, das System jedoch aufgrund von Speicherplatzmangel zum Stillstand kam.
Da alle Server auf einem einheitlichen System arbeiteten, fiel auch der Backup-Mechanismus aus, so dass eine automatische Umstellung nicht möglich war. So blieb Toyota nichts anderes übrig, als die Produktion in den verschiedenen japanischen Werken einzustellen. Der Betrieb konnte erst wieder aufgenommen werden, nachdem die Daten auf einen anderen Server mit mehr Speicherplatz übertragen worden waren.
"Wir möchten uns noch einmal bei unseren Kunden, Lieferanten und anderen Beteiligten für die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die durch die Unterbrechung der Produktion in unseren heimischen Werken aufgrund der Störung in unserem Produktionsauftragssystem Ende letzten Monats entstanden sind", erklärte Toyota in einer Pressemitteilung.
Die Arbeit wurde inzwischen wieder aufgenommen, nachdem die Störung im Produktionsplanungssystem behoben wurde. Toyota versichert, dass nach der Eingrenzung des Problems Maßnahmen ergriffen wurden, um einen ähnlichen Vorfall in Zukunft zu verhindern.
Quelle: Toyota