Scania hat sein bereits angekündigtes Batteriemontagewerk neben seiner Fahrgestellproduktion im schwedischen Södertälje in Betrieb genommen. Das hauseigene Batteriemontagewerk wird die Serienproduktion von Premium-Elektrofahrzeugen für schwere Nutzfahrzeuge ermöglichen.

Seit dem 5. September baut Scania die neuen, von Northvolt in Skellefteå produzierten Batteriezellen zu Batteriepaketen für den Einsatz in schweren Elektro-Lkw im Regionalverkehr zusammen. Die Batteriezellen von Northvolt wurden speziell für die Bedürfnisse von Scania optimiert; es handelt sich um prismatische Zellen mit einer Nennspannung von 3,6 Volt und einer Kapazität von 157 Ah.

Laut Marcus Holm, Leiter Produktion und Logistik bei Scania, sollen die selbst zusammengebauten Batterien 1,5 Millionen Kilometer halten - die Lebensdauer eines Lkw. "Premium zu sein bedeutet, dass wir Lösungen liefern, die sowohl von höchster Qualität als auch nachhaltig sind", sagt Holm.

Vom nordschwedischen Skellefteå aus werden die Zellen rund 800 Kilometer nach Süden zum Scania-Werk transportiert. Das neue 18.000 Quadratmeter große Montagewerk in Södertälje, südwestlich von Stockholm, wird 550 Mitarbeiter beschäftigen, wobei die Prozesse laut Scania "vom Wareneingang über die Produktion bis zur Auslieferung hoch automatisiert" sein werden. Das Werk, das mehr als eine Milliarde schwedische Kronen (etwa 100 Millionen Euro) kosten wird, wurde bereits 2020 angekündigt.

Im Juni 2022 eröffnete Scania außerdem ein neues Batterielabor in Södertälje. Das Labor und die Montage sollen der Tochtergesellschaft Traton helfen, ihr selbstgestecktes Ziel von 50 Prozent Elektrofahrzeugverkäufen bis 2030 zu erreichen.

"Ich bin sehr stolz auf alle Kollegen, die mit Herz und Verstand dabei sind. Wir bei Scania haben es uns zur Aufgabe gemacht, den Wandel hin zu einem nachhaltigen Verkehrssystem voranzutreiben", sagte Christian Levin, Präsident und CEO von Scania und der gesamten Traton-Gruppe. "Mit der Batteriemontage im Betrieb haben wir eine der wichtigsten Voraussetzungen geschaffen, um den Übergang zur Elektrifizierung zu beschleunigen."

Quelle: Scania

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer