Fußgänger gelten als ungeschützte Verkehrsteilnehmer, da sie nicht mit Airbags, Sicherheitsgurten oder Schutzkleidung ausgestattet sind. Ihr besonderes Risiko spiegelt sich auch in der Unfallstatistik wider: Nach einer Analyse der Europäischen Kommission machten Fußgänger im Jahr 2020 fast ein Fünftel aller Verkehrstoten in der Europäischen Union aus. In den USA lag ihr Anteil an der Gesamtzahl der Verkehrstoten im Jahr 2021 nach Angaben der National Highway Traffic Safety Administration bei 17 Prozent. Eine Studie des amerikanischen Insurance Institute for Highway Safety aus dem Jahr 2022 kommt zu dem Schluss, dass Fahrzeuge mit einem Fußgänger-Notbremssystem eine um 27 Prozent niedrigere Unfallrate mit Fußgängern aufweisen als Fahrzeuge ohne diese Technologie.
Mercedes-Benz führte das erste Bremsassistenzsystem (BAS) bereits 1996 ein. Im Jahr 2005 wurde der Bremsassistent mit Hilfe von Radartechnik zu einem vorausschauenden System weiterentwickelt. Bereits ein Jahr später kombinierten die Experten die weiterentwickelte Abstandsregelung Distronic Plus und den Bremsassistenten BAS Plus zum Pre-Safe Brake mit autonomer Teilbremsung. 2013 kam die wichtige Fußgängererkennung hinzu, die erstmals in der E-Klasse (W212) eingeführt wurde. 2016 wurde die Fußgänger-Notbremsung dann bei der Einführung der neuen E-Klasse (W213) erstmals serienmäßig eingebaut. Seit 2021 gehört der Active Brake Assist zur Serienausstattung aller neuen Mercedes-Benz Pkw-Modelle.
Damit ging Mercedes-Benz mit seinen internen Sicherheitsanforderungen über die gesetzlichen Vorgaben hinaus: Sogenannte City-Notbremsassistenten für niedrige Geschwindigkeiten sind in der EU erst ab Juli 2022 für alle neu zugelassenen Pkw-Typen vorgeschrieben. Ab 2024 sind sie dann für alle neu zugelassenen Fahrzeuge Pflicht.
Künftige Assistenzsysteme werden nach Angaben des deutschen Automobilherstellers dank immer fortschrittlicherer Sensoren und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz noch leistungsfähiger sein.
Quelle: Mercedes-Benz