Der erste 24-Meter-Elektrobus des Konsortiums Van Hool - Kiepe Electric - Alstom wurde auf der Straße getestet

Der Elektro-Doppelgelenkbus Tzen 4 ist nicht nur sehr lang, sondern verfügt auch über eine innovative Bodenaufladung, die an Haltestellen entlang der Strecke oder auf dem Betriebshof installiert werden kann.

Der Tzen 4 wird von einem Konsortium aus Van Hool, Kiepe Electric und Alstom für Île-de-France Mobilités entworfen und gebaut, das Doppelgelenk-Elektrobusse für die Region Ile-de-France bestellen will.

Van Hool ist für die Montage der Karosserie des Elektrobusses zuständig. Kiepe Electric ist für das Batteriesystem verantwortlich. Alstom ist für das SRS-Bodenladesystem verantwortlich. Dieses System arbeitet automatisch mit sehr hoher Leistung und erledigt seine Aufgabe laut Alstom "in nur wenigen Minuten". Das Aufladen kann entweder an der Haltestelle der Buslinie während des Betriebs oder auf dem Betriebshof erfolgen.

Die neue Ladelösung ist eine Weiterentwicklung des Ladesystems für Straßenbahnen. Alstrom beschreibt den Vorteil von SRS darin, dass keine oberirdische Infrastruktur benötigt wird und das System modular und mit allen Elektrobustypen kompatibel ist.

"Seit mehr als 20 Jahren entwickelt und implementiert Alstom statische und dynamische Bodenladelösungen ohne Oberleitung", sagte Jean-Baptiste Aimeud, Präsident von Alstom Frankreich. "Heute freue ich mich sehr über diese Weltpremiere: die erste Produktion des Tzen 4-Busses, der zu 100 % elektrisch ist, über ein Doppelgelenk verfügt und dank unseres bewährten und innovativen SRS-Systems am Boden aufgeladen wird."

Leider macht Alstom im Falle des Tzen 4-Prototyps keine Angaben zur Kapazität des SRS-Ladesystems. Für den 2019 in Malaga, Spanien, vorgestellten 12-Meter-Prototyp war von 200 kW die Rede.

Die öffentliche Verkehrsbehörde Île-de-France Mobilités hat ein Konsortium aus Van Hool, Kiepe Electric und Alstom beauftragt, ab 2021 eine Flotte von Elektro-Doppelgelenkbussen mit statischem SRS-Ladesystem zu bauen. Die verlängerten Busse werden auf zwei neuen Bus-Rapid-Transit-Linien (BRT) zwischen Viry-Châtillon und Corbeil-Essonne sowie zwischen Paris und Choisy-le-Roi eingesetzt. Ein zusätzlicher Rahmenvertrag sieht ab 2022 den Kauf von mindestens 56 Einheiten dieser Busse vor.

Die 24 Meter langen Doppelgelenkbusse vereinen die Vorteile einer Straßenbahn und eines Busses. Die Fahrzeuge bieten Platz für bis zu 140 Fahrgäste, fahren mit elektrischem Antrieb ohne Oberleitung und verursachen weniger Lärm als eine Straßenbahn.

Quelle: Alstom