Mercedes experimentierte zunächst mit dem Einbau eines kleinen Benzinmotors in den EQS. Dieses Aggregat diente nicht zum Fahren, sondern zur Stromerzeugung, um die Reichweite des Fahrzeugs zu erhöhen. Ein Mercedes-Insider bezeichnete diesen Ansatz jedoch als "Übergangstechnologie", die nur minimale Vorteile bei hohen Kosten bringe.
Laut dem Bericht von Autocar wurde bei dem Test eine Zweizylinder-1,0-Liter-Version des M254-Motors eingesetzt. Dieser war mit einem hinten angebrachten Elektromotor gekoppelt, der 268 PS leistete und von im Boden eingebauten Lithium-Ionen-Batterien gespeist wurde.
Trotz der Befürchtungen, dass die Einführung eines Verbrennungsmotors das Gewicht des Fahrzeugs erhöhen könnte, wirkte sich dies nicht auf die Ablagekapazität aus, da es bei diesen Modellen keinen vorderen Kofferraum gab. Der EQS 450+ brachte 2.540 Kilogramm auf die Waage, während die AMG-Version 2.700 Kilogramm auf die Waage brachte.
Die Hinzunahme des Verbrennungsmotors würde die Preise aufgrund der zusätzlichen Hardwarekosten ebenfalls in die Höhe treiben. Aufgrund dieser Kostenfolgen und des geringen Zusatznutzens gegenüber den Fortschritten in der Batterietechnologie hat Mercedes diesen Weg aufgegeben.
Das Unternehmen konzentriert seine Ressourcen nun auf die Verbesserung seiner rein elektrischen Produktpalette. So wird das kommende EQS-Modell 2025 über eine erhöhte Batteriekapazität von 118 kWh verfügen, verglichen mit den 108,4 kWh des Vorgängermodells. Es wird eine maximale Reichweite von bis zu 820 Kilometern (511 Meilen) nach WLTP-Standard bieten.
Quelle: Autocar