Die Entdeckung wurde ursprünglich von einem Tesla-Code-Experten gemacht, der als "green the only" bekannt ist und eine "weiche Leistungsbegrenzung" in einem kürzlichen Firmware-Update bemerkte.
In Singapur wird die Kfz-Steuer maßgeblich durch das Certificate of Entitlement-System beeinflusst. Eine Kategorie umfasst Autos mit einer Leistung von bis zu 110 Kilowatt, was ungefähr 148 PS entspricht. Dieses Tesla Model 3 fällt nun in die Kategorie A und profitiert von niedrigeren Steuersätzen als seine leistungsstärkeren Pendants. Käufer sollten jedoch beachten, dass dieses Modell in 8,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, also langsamer als das Standardmodell 3 mit Hinterradantrieb, das 283 PS leistet und in 6,1 Sekunden beschleunigt.
Der Preisunterschied zwischen diesen beiden Modellen ist jedoch minimal, denn die weniger leistungsstarke Variante kostet nur 371 Dollar weniger als die Standardversion. Dies offenbart eine interessante strategische Entscheidung von Tesla, um potenziell Käufer in höheren Steuerklassen anzusprechen, ohne die Gewinnmargen wesentlich zu beeinträchtigen.
Eine ähnliche Strategie ist beim Tesla Model Y in der Türkei zu beobachten, wo das softwarebeschränkte Basismodell aufgrund ähnlicher Steuergesetze für Elektroautos, die diese Leistungsschwelle überschreiten, auf weniger als 160 kW (etwa 213 PS) angepasst wurde.
Interessanterweise werden beide Beschränkungen für das Tesla Model Y und das Model 3 allein durch Software-Updates eingeführt; es gibt keine physischen Unterschiede zwischen ihnen und ihren leistungsstärkeren Varianten. Es ist zwar technisch möglich, diese Beschränkungen aufzuheben, doch würde dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.
Trotz dieser regionalen Anpassungen hat Tesla nicht die Absicht geäußert, solche leistungsbegrenzten Modelle in Märkten wie den USA oder Europa einzuführen. In diesen Regionen wird der Kaufpreis eines Fahrzeugs nicht direkt von der Leistung beeinflusst, was die Nachfrage nach Modellen mit geringerer Leistung verringert.
Quelle: InsideEVs