Farley sagte, er mache sich keine Sorgen, dass Elon Musk seinem Unternehmen mit seinem Pickup-Projekt die Kunden wegnimmt. Er fügte hinzu, Amerika liebe Außenseiter, aber wenn es um EV-Lkw und Transporter gehe, kenne Ford diese Kunden besser als jeder andere.
"Und wenn er einen Cybertruck für Silicon-Valley-Leute entwerfen will, dann ist das in Ordnung", sagte der Chef der Blue Oval Company in dem Interview. Das ist wie ein cooles High-End-Produkt, das vor einem Hotel geparkt wird", fuhr Farley fort, "aber ich mache keine solchen Lkw. Ich baue Lkw für echte Menschen, die echte Arbeit leisten, und das ist eine andere Art von Lkw."
Die Äußerungen stehen im Zusammenhang mit der Tatsache, dass Ford das erste Automobilunternehmen ist, das mit Tesla eine Vereinbarung über die Nutzung des ausgedehnten Supercharger-Netzes mit über 12.000 Gleichstrom-Schnellladestationen in den USA und Kanada getroffen hat, wodurch Ford-Kunden ab dem nächsten Jahr Zugang zu den zuverlässigsten Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Nordamerika erhalten. Die reinen Elektrofahrzeuge des in Michigan ansässigen Unternehmens werden ab 2025 ebenfalls mit dem NACS-Stecker ausgestattet sein, so dass kein Adapter mehr erforderlich ist. General Motors und Rivian folgten bald und schlossen ähnliche Vereinbarungen.
Diesbezüglich sagte Farley, dass Tesla-CEO Elon Musk während der Verhandlungen respektvoll war, aber "mehr wegen Henry Ford als wegen Jim Farley".
"Ich habe kein Problem damit, opportunistisch zu sein, wenn es darum geht, meinen Kunden einen Vorteil zu verschaffen", sagte Farley und bezog sich dabei auf den Supercharger-Deal. "Unser Team hat nicht wirklich gezögert, weil es gut für die Kunden ist."
Im ersten Quartal dieses Jahres wurde der vollelektrische Pickup F-150 Lightning von Ford in den Vereinigten Staaten in 4.291 Einheiten verkauft, insgesamt wurden seit dem Produktionsstart im April 2022 über 20.000 Einheiten ausgeliefert.
Der Tesla Cybertruck befindet sich noch in der Entwicklung, aber die Produktion soll nach mehrfachen Verzögerungen, die unter anderem durch die weltweite Halbleiterknappheit verursacht wurden, noch in diesem Jahr beginnen. Berichten zufolge haben mehr als 1,5 Millionen Menschen den ersten Pickup der amerikanischen Elektromarke vorbestellt, aber es bleibt abzuwarten, wie viele davon in endgültige Bestellungen umgewandelt werden.
Quelle: CNBC
