Eine Zwischenstrategie in Richtung Nullemissionen ist der Einsatz von Plug-in-Technologien in bestimmten Segmenten.

General Motors überdenkt nun die Idee, Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV) in seine Produktpalette aufzunehmen, die das Unternehmen einst verworfen hatte. Mary Barra, CEO von GM, machte diese überraschende Ankündigung während eines Investoren-Briefings am Dienstag.

Im Jahr 2018 hatte GM durch Mark Reuss, damals eine führende Stimme bei GM, ausdrücklich erklärt, dass das Unternehmen nicht in Hybride investieren und sich ausschließlich auf BEVs konzentrieren würde. Diese Haltung wurde von Reuss in einem Interview mit der Washington Post im Jahr 2021 bekräftigt, was ein klares Bekenntnis zur rein batterieelektrischen Technologie gegenüber Hybridsystemen widerspiegelt. Aufgrund der sich wandelnden Automobillandschaft und der Notwendigkeit, die Bundesvorschriften zum Kraftstoffverbrauch einzuhalten, hat GM jedoch beschlossen, seinen Kurs zu ändern.

Laut Mary Barra unterstreicht die Entscheidung, die Plug-in-Technologie in bestimmten Fahrzeugsegmenten strategischer einzusetzen, die Reaktion von GM auf das regulatorische Umfeld und die Marktdynamik. Diese Änderung steht auch im Einklang mit Barras früherer Zusage während einer vierteljährlichen und 2023 stattfindenden Gewinnmitteilung, die Auspuffemissionen von leichten Nutzfahrzeugen bis 2035 zu eliminieren.

Einer der Hauptgründe für diesen Kurswechsel ist die Einhaltung strengerer bundesstaatlicher Kraftstoffverbrauchsstandards in Verbindung mit Umweltaspekten. GM plant die Einführung von PHEVs in ausgewählten Fahrzeugen in Nordamerika und strebt eine flexible Produktion sowohl von ICE- als auch von EV-Fahrzeugen an, wobei das nicht-lineare Wachstum des EV-Marktes berücksichtigt wird, wie Paul Jacobson, CFO von GM, betonte. Seine Einschätzung spiegelt Barras Ansicht wider, dass das Wachstum des EV-Marktes nicht linear verläuft.

Darüber hinaus ist die Nutzung von Technologien aus Übersee Teil der überarbeiteten Strategie von GM. Das Unternehmen hat angedeutet, die in China bereits eingeführte Plug-in-Hybridtechnologie in sein nordamerikanisches Produktangebot zu integrieren. Dieser Schritt deutet auf einen pragmatischen Ansatz hin, der darauf abzielt, die Bedürfnisse der Verbraucher in verschiedenen Märkten zu befriedigen und gleichzeitig weitergehende Elektrifizierungsziele anzustreben.

Derzeit bietet GM eine traditionelle Hybridversion der Chevrolet Corvette an, hat sich aber mit der Einstellung des Chevrolet Volt im Jahr 2019 von PHEVs verabschiedet.

Quelle: CNBC

Евгений Ушаков
Evgenii Ushakov
15 jahre am Steuer