Bei diesem Gerät handelt es sich nicht um einen Scherz, sondern um eine ernstzunehmende technologische Entwicklung, die darauf abzielt, Zusammenstöße zwischen Fahrzeugen und Kängurus zu vermeiden. Der RooBadge arbeitet mit Richtlautsprechern, die Schallstrahlen aussenden, die speziell zur Abschreckung von Kängurus entwickelt wurden, und wird derzeit für alle Fahrzeugtypen entwickelt, nicht nur für Volkswagen-Modelle.
Die Idee für den RooBadge entstand in Australien, wo Volkswagen mit lokalen Einrichtungen wie der Universität von Melbourne und Wires, einer australischen Organisation zur Rettung von Wildtieren, zusammengearbeitet hat. Die Universität Melbourne half bei der Untersuchung des Känguru-Verhaltens, während Wires Echtzeitdaten über den Aufenthaltsort der Kängurus lieferte. Darüber hinaus hat Volkswagen eine separate Nummernschildhalterung mit RooBadge-Technologie entwickelt, die an einem Amarok-Pickup vorgeführt wurde, aber universell einsetzbar sein soll.
Volkswagen RooBadge
Die Technologie hinter dem RooBadge zielt auf drei Känguruarten ab: das Östliche Graue Känguru, das Westliche Graue Känguru und das Rote Känguru. Es wird eine Mischung aus natürlichen und synthetischen Geräuschen verwendet, die zunächst auf Golfplätzen getestet wurden. Bei fortgeschritteneren Tests wurden Geräte wie Richtungslautsprecher, 360-Grad-Kameras und Bewegungssensoren sechs Monate lang in von Kängurus frequentierten Gebieten eingesetzt. Diese Tests bestätigten die Wirksamkeit des RooBadge, wenn er in Amarok Pickups eingebaut wurde.
Weitere Tests, die sich auf fahrende Fahrzeuge konzentrierten, wurden mit Genehmigung des Büros für Forschungsethik bei niedrigen Geschwindigkeiten durchgeführt. Damit sollte ermittelt werden, wie gut die RooBadge-Hardware bei fahrenden Fahrzeugen funktioniert.
Volkswagen plant, den RooBadge in den nächsten drei Jahren weiterzuentwickeln, beispielsweise durch die Integration von Apps zur automatischen Geräuschemission an bekannten Unfallschwerpunkten und die Ausweitung der Nutzung über Australien hinaus. Erste Pläne sehen vor, das RooBadge als Plug-and-Play-Lösung für den Amarok zu implementieren, indem die Originalplakette ersetzt wird. Es gibt auch Überlegungen, die Technologie für den Einsatz in Europa und den Vereinigten Staaten anzupassen, um andere Tiere abzuschrecken.
Quelle: Volkswagen